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Filmgeschichte(n) und Filmchronik(en) - Von 0 bis 1957

überarbeitet, korrigiert und kommentiert von Gert Redlich im Juli 2016 - Hier findenSie die bislang umfangreichste und detailierteste Historie der weltweiten Entwicklung des Films, der Filmwirtschaft (und des Kinos). Der Deutsch-Engländer Heinrich Fraenkel (geb. 1897) war hautnah dabei gewesen und beschreibt 1956/57 zwei weltweite Epochen des Films : Es beginnt mit -- Teil I -- "Von der Laterna Magica bis zum Tonfilm" und geht weiter mit -- Teil II -- "Vom Tonfilm bis zum Farbfilm"

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Ereignisse aus dem Jahr 1900

Messter macht die ersten Filmaufnahmen aus einem Freiballon. Er firmiert übrigens nicht mehr unter dem väterlichen Namen Eduard Messter, sondern faßt seine Unternehmungen in eigener Firma, der Messter Projektions G.m.b.H. zusammen.
[3. X. 1900]

Auf dem von ihm erschlossenen Neuland des „phantastischen" Films macht Georges Melies erhebliche Fortschritte mit den Filmen „Hochfliegende Pläne des Prof. Luftikus" und „Reise in den Mond". Länge schon ca. 60m.
[1900]

„Geschehnisse vom Burenkrieg" haben E. Weith und Christian E. Geoly (USA) aufgenommen. Ähnlich wie in Messters „historischen" Spielfilmen sind die Szenen „gestellt".
[1900]
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Ereignisse aus dem Jahr 1901

Von J. Williamson stammt der Streifen „Überfall auf eine Missionsstation in China", der in verschiedenen Ländern vertrieben wird. Andere in England schon fabrikmäßig arbeitende Filmfabrikanten sind William Paul, G. A. Smith, Cecil Hepworth.
[1901]

Es wird eine neue Flügelblende in den Vorführgeräten eingeführt. Durch die zweckmäßigere Konstruktion will man das Flimmern bei der Vorführung verringern.
[1901]
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Ereignisse aus dem Jahr 1902

Die Deutsche Mutoscop- & Biograph zeigt im Berliner „Wintergarten" als Aktualität: „Kronprinz Wilhelm eröffnet die Düsseldorfer Ausstellung", sowie „Feier der Wiederherstellung der Marienburg im Beisein von Kaiser Wilhelm II."
[5. VII. 1902]

In Los Angeles wird als erstes ständiges Kino „Electric" eröffnet. (Es wird aber noch 6 bis 7 Jahre dauern, bis Los Angeles einen Vorort namens Hollywood bekommt, in dem sich Filmfabrikanten ansiedeln.)
[1902]

Als einen schon ziemlich anspruchsvollen historischen Film inszeniert Stuart Blackton bei Vitagraph USA den Film "Daniel".
[1902]

Der amerikanisdie Regisseur Edwin S. Porter dreht für Edison seinen ersten „Großfilm" von annähernd 100m: "The Life of an American Fireman." Der Lokomotivführer erscheint auf einer echten amerikanischen Lokomotive.
[1902]

Messter führt seine ersten „Tonbilder" (Nadeltonfilm - Koppelung mit Grammophonaufnahmen) öffentlich vor und offeriert sie durch Zeitungsanzeigen.
[1902]
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Filme aus dem Jahr 1902

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  • SALOME
    Messter-Film. Kamera: Carl Froelich. Länge: 75m. - Der aus einer Bühnen-Nummer gefilmte Tanz der Salome wird zum Beginn von Carl Froelichs Karriere als Kameramann und späterem Regisseur. [1902]

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Ereignisse aus dem Jahr 1903

Im „Berliner Lokalanzeiger" werden die Messter-Tonbilder, die im Variete-Programm des Apollo-Theater laufen, als „sprechend gelungene Photographien" bezeichnet. Zur Verstärkung des Tons werden fünf Grammophone mit 2m langen Trichtern benutzt.
[1. IX. 1903]

In der Societe de Photographie in Paris zeigt Leon Gaumont seine ersten Tonbilder.
[7. XI. 1903]

Von Gustavo Lombardo wird in Rom die Tiranus-Filmgesellschaft gegründet.
[1903]

In dem französischen Film „Die Ermordung des Herzogs von Guise" werden Schauspieler der „Comedie Francaise" beschäftigt.
[1903]

Cecil Hapworth versucht sich in London an „Alice im Wunderland". - Es ist die erste (wenn auch noch sehr kurze) Verfilmung des berühmten Stoffes.
[1903]

„Die magischen Rosen" (60m) und „Die lebenden Tableaux" (90m) sind die Titel zweier für jene Zeit typischen Trickfilme von George Melies. Der zweite der beiden Filme ist handkoloriert.
[1903]
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Filme aus dem Jahr 1903

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  • AUF DER RADRENNBAHN
    Messfer-Film, Hauptdarsteller und Sprecher - Robert Steidl. Länge 65m. - Von der Zuschauertribüne aus wird ein Radrennen verfolgt und gleichzeitig das Publikum gezeigt. Ein Sprecher erklärt den Verlauf des Rennens. - Ein für die „Urtonfilmzeit" (also die einfache Koppelung mit einem Grammophon) typischer Film.
    [1903]

  • DER BAUER IN DER ZAUBERGROTTE
    Pathe Freres. Länge: 93m. - Durch Zauberei erscheinen einem Bauern seltsame Gestalten in einer Hexenküche. Die Bilder sind einzeln handkoloriert.
    [1903]

  • EIN VERGNÜGTER WINTERTAG
    Messter-Film. Länge: 69m. - Eine Schneeballschlacht im Riesengebirge.
    [1903]

  • LA BELLE MIRANDA
    Messter-Film, Kamera: Carl Froelich, Darstellerin: „La belle Miranda". Länge: 41m. Aufnahmen einer bekannten gleichnamigen Variete-Nummer des Apollo-Theaters in Berlin.

  • THE GREAT TRAIN ROBBERY
    Edison-Film, Regie: Edwin S. Porter. - Der erste „Großfilm" von über 100m Länge; ein Film, der als historischer Markstein gilt, weil nicht nur zum erstenmal echte Spannungseffekte erzielt werden, sondern weil es der erste „Kassenschlager" ist, für den das Publikum Schlange steht.
    [1903]

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Ereignisse aus dem Jahr 1904

Tod von Etienne Jules Marey, Professor am Pariser College de France. Er war einer der Pioniere aus der Frühzeit.
[16. V. 1904]

Die Projektions AG Union übernimmt die Vitascop GmbH von Jules Creenbaum, Max Grünbaum und Hermann Fellner.
[1904]

Erstes größeres ortsfestes Kinotheater in München: Das „Weltkino" in der Kaufingerstraße.
[1904]

Auf der Weltausstellung in St. Louis (USA) zeigt Messter seinen „Biophon-Apparat", der Filme mit synchron laufenden Gesangsplatten vorführt.
[1904]

In den Filmen „Reise durch das Unmögliche" und „Vierhundert Streiche des Teufels" (je 65m bis 70m) zeigt George Melies die für seinen Stil und seine Tricktechnik nunmehr typischen Feen, Ungeheuer und Spukgeschichten.
[1904]

Vitagraph bringt einen (ca. 260m langen) Film „George Washington". - Einer der ersten Versuche, das Leben einer historischen Persönlichkeit im Film zu gestalten.
[1904]

Für Jahrmarktsbetrieb und Groschenkinos machen Pathe Freres und andere Firmen Filme von je 30 bis 40m Länge, mit Titeln wie: „Der Schuhputzer", „Am Kamin", „Das Urteil des Paris", „Schwerterkampf der Frauen". Meistens werden diese Filme in Groschenautomaten vorgeführt. - Titel wie: „Die Hochzeitsnacht" oder „Im Separee" versprachen freilich mehr, als sie hielten.
[1904]

Filmvorführungen oder vielmehr die „Peep-shows" der „Guckkastenapparate" finden in den sogenannten „Penny-Arcardes" statt (etwa der alten Berliner Linden-Passage entsprechend). Es entstehen jetzt in den USA die „Nickel-Odeons", die großen Zuspruch finden. Ein „nickel" (5 cents) ist die in den Schlitz des Automaten zu werfende Münze.
[1904]
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Filme aus dem Jahr 1904

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  • AUS DEM REICH DER FEEN
    Pathe Freres. Länge: ca. 32m. - Ein für diese Zeit typischer Kurzfilm, für den eine Ballett-Nummer einer Operettenbühne gefilmt wird.
    [1904]

  • DAS WUNDERZIMMER
    Ein Herr wird auf der Suche nach einem möblierten Zimmer in einen völlig leeren Raum geführt - plötzlich, wie durch ein Wunder, werden alle Möbel herbeigezaubert. Die Produktionsfirma dieses ca. 60m langen Films ist unbekannt, aber er ist bemerkenswert für die ersten Versuche, die technischen Möglichkeiten der Kamera in einem damals neuartigen und eben „filmischen" Stil auszunutzen.
    [1904]

  • DER NORDPOLFORSCHER
    Pathe Freres. Länge: ca. 90m. - Ein Illusionsfilm, der die Erscheinung des Nordlichts zeigt, das durch die Darstellung von Eisjungfrauen traumhaft und romantisch illustriert wird.
    [1904]

  • IM BANNE DER SIRENEN
    Pathe Freres. Länge: 68m. Ein handkolorierter Film von den Verführungskünsten einer Meerjungfrau.
    [1904]

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Ereignisse aus dem Jahr 1905

Uraufführung des ersten Max-Linder-Films "Le premier collegien" in Frankreich.
[1905]

Im „Nickel-Odeon" in Pittsburgh, Smithfield Street, dem ersten USA-Kino von John P. Harris, in dem bisher Filme nur als Beigabe zu anderen Darbietungen liefen, werden von jetzt ab ausschließlich Filme vorgeführt. (Täglicher Vorführungsbeginn 8 Uhr morgens!)
[1905]

Die Verfilmung der Faust-Sage gibt George Melies eine gute Möglichkeit zur Entfaltung seiner Tricktechnik. Der Film erscheint bei Pathe Freres.
[1905]

Der 220m lange Paffre-Film „Das Huhn mit den goldenen Eiern" ist nicht nur wegen der für diese Zeit schon erheblichen Länge beachtlich, sondern vor allem, weil es sich um einen handkolorierten Illusionsfilm handelt, der auf einer Fabel von Lafontaine beruht: der Geschichte von dem Bauern, der ein Huhn kauft, das ihm Gold statt Eier spendet. Auch Ballett-Tänze sind in die Fabel gewoben.
[1905]
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Filme aus dem Jahr 1905

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  • DER BETROGENE EHEMANN
    Pathe Freres. Länge: 83m. - Das Idyll des Liebhabers mit der Hausfrau wird durch den überraschend eintretenden Ehemann gestört. Der Liebhaber versteckt sich unter einem Eisbärfell und kriecht, mit dem Fell auf dem Rücken, zur Tür. Aus Angst vor dem vermeintlichen Tier flieht der Ehemann, bis er sich schließlich - mit einem aufgespannten Regenschirm - selbst zum Angreifer macht.
    [1905]

  • DER TOD DES VATERS
    Pathe Freres. Länge: 133m. - Zwei Brüder sind wegen einer Frau in Streit geraten. Am Grabe des verstorbenen Vaters versöhnen sie sich wieder.
    [1905]

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Ereignisse aus dem Jahr 1906

In Frankfurt gründet Paul Davidson die Allgemeine kinematographische Theatergesellschaft, die den Grundstock seiner späteren Pagu (Projektions-AG.-Union) bildet.
[21. III. 1906]

Die Societe des Etablissements Gaumont in Paris vergrößert ihren Betrieb erheblich und wächst bald (zwischen Pathe und Eclipse) zur zweitgrößten Filmfabrik Frankreichs.
[1906]

Aktualitäten und Tagesneuigkeiten erscheinen regelmäßig bei Pathe unter der Bezeichnung „Pathe Journal". - Also ein Vorläufer der „Wochenschau".
[1906]

Jakob Tiedtke, der damals 30jährige Berliner, spielt in Kurzlustspielen bei Messter. An der Kamera: Carl Froelich, später ein berühmter Regisseur. Vorläufig werden jedoch weder Regisseur und technischer Stab, noch die Namen der Darsteller genannt.
[1906]

Die Societe National (hinter der in Frankreich örtliche Volksbildungsvereine stehen), erkennt die Bedeutung des Films für Lehr-und Anschauungszwecke, und plädiert für den Gebrauch des Lehrfilms im Geschichts- und anderem Fachunterricht.
[1906]

Von Stuart Blackton erscheinen bei Vitagraph USA, „Electra" mit Maurice Costello und „Napoleon und Josephine".
[1906]

>>>>>>> „Quo vadis" - die erste
Bei der Cines-Film, Rom, erscheint „Quo vadis", die allererste Verfilmung dieses oft verfilmten Stoffs. Länge: 52m.
[1906]

Typisch für die Thematik der Filme aus diesem Zeitraum ist die folgende Beschreibung eines Edison-Filmes (108m): Ein Luftschiff zieht mit einem Riesenmagnet das Metall aus den Häusern. Darüber große Entrüstung bei den Hausfrauen und der Polizei, die das Luftschiff abschießt.
[1906]
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Filme aus dem Jahr 1906

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  • DER VERLIEBTE FEUERWEHRMANN
    Eclipse-Film. Länge: 64m. - Groteskfilm eines mutigen Feuerwehrmanns, der um die Hand seiner Angebeteten anhält und dabei seine beruflichen Pflichten vergißt.
    [1906]

  • EHEGROTESKE
    Pathe Freres, Hauptdarsteller: Max Linder. Länge: 70m. - Während Max ein Stelldichein hat, wird er von dem Gatten seiner Geliebten überrascht. Um sich dem Eifersüchtigen zu entziehen, verkleidet er sich als Frau.
    [1906]

  • HUNDE ALS SCHMUGGLER
    Regie: Andre Heuze. Länge 130m. - Schmuggler haben Hunde abgerichtet, die auf wenig gangbaren Bergpfaden die Schmuggelware über die Grenze bringen, bis die Zöllner dem Trick auf die Spur kommen. - Dieser französische Film kommt in Berlin erst am 5. 4. 1909 zur Zensur.
    [1906]

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Ereignisse aus dem Jahr 1907

Peter Ostermayr veranstaltet die erste Vorstellung seines Wanderkinos im Kulturvereinssaal zu Nürnberg.
[Ostern 1907]

Gedruckte „Zwischentitel" werden eingeführt und sind bald so üblich, daß man auf den „Ansager" verzichten kann, der bisher den Gang der Handlung zu erklären und (oft recht witzig) zu erläutern pflegte.
[1907]

Bei Eclair, Frankreich, erscheint ein "Eclair-Journal* als regelmäßiger Aktualitäten- und Nachrichtenfilm.
[1907]

In Berlin erweitert Messter seinen Betrieb. Die Geschäftsräume in der Blücherstraße 31 bis 32, 4. und 5. Etage, beherbergen die Messter-Film GmbH, und die Autor-Film-GmbH. Das Atelier hat eine Bodenfläche von 14 x 24m und eine Höhe von 7,5m.
[1907]

In Kristianstad wird die A.B.Svensk Biograph-Theatern gegründet. Sie verlegt später ihren Sitz nach Stockholm.
[1907]

George-K. Spoor und Max Arenson Anderson gründen die Firma Essanay in Chicago.
[1907]

Die Firma K.L.M. = Kalem wird von George Kleine, Samuel Lang und Frank Marion in Chicago begründet.
[1907]

Die „Gesellschaft der Freunde des Vaterländischen Schul- und Erziehungswesens" in Hamburg setzt eine Kommission ein, welche die Wirkung des Kinomatographen auf die Schuljugend untersuchen soll.
[1907]

1907 - Erste Erwähungen von Dr. Heinrich Ernemann
Der Leiter der Phototechnischen Ernemann-Werke in Dresden, Dr. Heinrich Ernemann, gibt die Anregung für eine private Verbreitung von kinematographischem Aufnahme-und Vorführungsgerät. Es sind die ersten Bestrebungen zur Förderung der Amateur-Kinematographie.
[1907]

Der Pathe-Film „Don Juan" (290m) gehört zu den frühesten Opernfilmen, und zwar als koloriertes „Tonbild" (mit Grammophonbegleitung).
[1907]

Die Berliner Bioskop macht einen stimmungsvollen Weihnachtsfilm mit dem Titel: „Stille Nacht, heilige Nacht". Er läuft auch als Tonbild mit Grammophonplatten. Länge: 64m.
[1907]

Die Pariser Lux-Film bringt ein Eifersuchtsdrama (103m), worin der Lokomotivführer und sein Heizer eines Frauenbildes wegen auf der fahrenden Lokomotive in Streit geraten, bis es zur Zugkatastrophe kommt. - Ein technisch recht bezeichnender (und häufig abgewandelter) Vorwurf.
[1907]

Unter dem Titel „Kasperles Erlebnis" erscheint in Deutschland ein handkolorierter Pathe-Film eines Puppentheaters. Der Film ist wegen der für diesen Zeitpunkt ungewöhnlichen Länge von 410m bemerkenswert.
[1907]

Henny Porten erscheint zum ersten mal in Messters Verfilmung von „Lohengrin". Henny spielt die Elsa, ihr Vater Franz den Lohengrin, die Musik kommt von Grammophonplatten. Länge 65m. Die Namen der Darsteller werden nicht genannt.
[1907]
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Filme aus dem Jahr 1907

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  • DER LUFTKRIEG DER ZUKUNFT
    Warwick, London. Länge: 160m. Fliegerangriff auf ein Weichenstellwerk. Einem Erfinder ist es gelungen, eine Rakete zu konstruieren, die das feindliche Luftschiff vernichtet. Der Erfinder rettet seine Geliebte aus den Trümmern und erhält vom Vater die Erlaubnis zur Heirat. - In der Vorankündigung dieses Films heißt es: „Unerbittlich, mit tödlicher Sicherheit fallen die Bomben aus der Luft, alles Lebende, das ihnen in den Weg kommt, vernichtend. Die zur Verteidigung ausgesandten Flugmaschinen werden ebenfalls zerstört, blühende Städte einem Trümmerhaufen gleichgemacht, ein Kriegsbild, wie es sich etwa in 50 Jahren abspielen wird.
    [1907]

  • DER UNSICHTBARE DIEB
    Pathe Freres. Länge: 135m. - Ein Gauner entzieht sich dem Zugriff der Polizei durch einen Zaubertrank, der ihn unsichtbar macht. Er begeht Taschendiebstähle, bricht in eine fremde Wohnung ein, räumt Schränke und Zimmer aus und verprügelt die Polizei, die dem Unsichtbaren gegenüber machtlos bleibt. Interessant ist bei diesem Film die Unbedenklichkeit, mit der man H. G. Wells' „Unsichtbarer Mann" plagiierte.
    [1907]

  • MAX UND SEIN HUND
    Pathe Freres. Hauptdarsteller: Max Linder. Länge: 180m. - Ein Bettler hat einen Hund abgerichtet, in Kaufläden Lebensmittel zu stehlen und zu seinem Herrn zu bringen.
    [1907]

  • NUNNES PATENTSCHIRM
    Eclair, Paris. Länge: ca. 300m. - Einer von vielen Filmen des damals populären Grotesk-Komikers (eigentlich mehr Clown und Artist als Schauspieler). Nunnes eigentlicher Name war Bertho.
    [1907]

  • SCHRIFTSTELLER MERKELS MIMISCHE DARSTELLUNGEN
    Duskes-Film. Länge: 88m. - Eine Variete-Nummer, in der ein Maskenkünstler als Ibsen, Chamberlain, Franz Joseph, Fallieres, Sudermann, Dernburg, Gorki, Graf Zeppelin, Nikolaus II, Theodor Roosevelt, Adolf von Menzel, Eduard VII. und Wilhelm I. erscheint.
    [1907]

  • STUMPFE SÄBEL
    Pathe Freres. Länge: 110m. - Ein Offiziersbursche putzt den Säbel seines Herrn. Die Spitze bricht ab. Auf der Suche des Burschen nach einem Scherenschleifer glauben sich alle Leute, die er trifft, von ihm verfolgt und entfliehen. Happy-End: Der Bursche findet den Scherenschleifer. - Ein für die Grotesk-Komik der Zeit typisches Sujet.
    [1907]

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Ereignisse aus dem Jahr 1908

Am 12.2. wird die seit Jahren bestehende Deutsche Bioskop erneut als GmbH, eingetragen zum Zweck von „Herstellung und Verkauf von Projektionsapparaten zum Synchronisieren von Kinematographen und Phonographen; Kinofilm und Zubehörteilen für Kinematographie".
[12. II. 1908]

Das Dornröschen-Thema wird von Pathe in einem Einakter verfilmt und erscheint im März in Deutschland.
[III. 1908]

Nach einer Polizeiverordnung werden Zensurkarten eingeführt und die Zensur für jeden Berliner Polizeibezirk dem Polizeipräsidium übertragen.
[Ab 20. V. 1908]

Vorschlag zur Normung des 35mm Filmes
Im Zusammenhang mit der in Hamburg tagenden Internationalen Kinematographen-Industrie-Ausstellung beschließt der Kongreß „Alle in- und ausländischen Filmfabrikanten mögen eine einheitliche Normalperforation einführen, und auch die Firma Pathe Freres möge sich diesen Bestrebungen anschließen."
[13.-28. VI. 1908]

Oberbürgermeister George B. McClellan entzieht Kinobesitzern in New York die Lizenz, weil der Film "Der Fall Harry Thaw - Evelyn Nesbit" angeblich öffentliches Ärgernis erregte. Die Führer der Filmindustrie erwirken durch William Fox und Marcus Loew eine gerichtliche Verfügung gegen den Oberbürgermeister. - (Bei dem beanstandeten Thema handelte es sich um einen berüchtigten zeitgenössischen Gesellschaftsskandal.)
[24. XII. 1908]

Der englische Fabrikant G. Albert Smith bekommt ein Patent zur Herstellung von Kine-macolor-Filmen bewilligt. (Das neue Farbverfahren beruht im wesentlichen auf Handkolorierung.)
[1908]

Als „Fachzeitschrift für das Interessengebiet der Kinematographen-Theater-Praxis" erscheint die Lichtbild-Bühne in Berlin.
[1908]

Charles Chaplin wird für eine von Fred Karno geleitete Pantomimen-Truppe, "London Comedians", engagiert.
[1908]

Die Firma Duskes hat mit Messter Streitigkeiten wegen der Verwendung gewisser „Tonbilder"; es ist der erste von zahlreichen späteren Tonfilmprozessen.
[1908]

Als „Tonbilder" (mit Grammophonbegleitung) gibt es Filmszenen wie:
Prügelszenen aus der Lustigen Witwe (82m), Tod Valentins aus Faust (85m), Carmen-Duett Finale (80m), Triumphgesang aus dem „Prophet" (56m), Osterglocken (53m), Boheme-Duett (80m).
[1908]

In Paris wird "Le Film d'Art" gegründet. Mitbegründer: Nalpas, Ponctal, Sarah Bernhardt, der Regisseur Abel Gance u. a.
[1908]

In Deutschland protestiert der Bühnenverein in einer Versammlung in Eisenach gegen die Mitwirkung von Bühnendarstellern im Film.
[1908]

Joe May verdient sich bei der Firma Continent Film seine Regie-Sporen.
[1908]
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Filme aus dem Jahr 1908

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  • CARMEN
    Französischer Film (Hersteller unbekannt). Länge: 370m. - Der erste von vielen Versuchen, Bizets Oper filmisch zu gestalten.
    [1908]
  • DER FLIEDERSTRAUSS (Kindesliebe)
    Pathe Freres. Länge: 125m. - Zwei Kinder stehlen in einem Park Flieder, um damit das Grab ihrer Mutter zu schmücken. Dem Parkwächter, der sie zur Wache nehmen will, erklären sie ihre Absicht. Gerührt begleitet er sie zum Kirchhof, hilft ihnen beim Schmücken des Grabes und adoptiert sie. - Ein für die damalige Geschmacksrichtung bezeichnender Stoff.
    [1908]

  • DON JUAN HEIRATET
    Duskes-Film, Berlin. Hauptdarsteller: Giampetro. Länge: 284m. - Dieser Film ist aus zwei Gründen historisch interessant: Erstens, weil der damals auf der Höhe seines Ruhms stehende Operettenstar Giampetro für den Film gewonnen, und sodann, weil das „Don-Juan"-Thema durchaus „modern" angepackt wird. Giampetros Don Juan ist ein zeitgenössischer Lebemann, dessen Ehevorbereitungen durch drei Grazien aus seiner Junggesellenzeit und durch den „Klub der Ehefeinde" aus seinem Freundeskreise gestört werden.
    [1908]

  • DER ILLUSIONIST IM GEFÄNGNIS
    Gaumont. Länge: 84m. - Ein in Haft befindlicher Illusionist zaubert sich Essen, Musiker und Tänzerinnen in seine karge Zelle und läßt sie jedesmal verschwinden, wenn der Wärter kommt. Der Film ist handkoloriert.
    [1908]

  • EINGEMAUERT
    Biograph (USA). Hauptdarsteller: M. Garnier (Comedie Francaise), M. Calmettes (Theatre de Gymnase), Vera Sergine (Theatre Odeon). Drehbuch nach dem Roman von Balzac. Länge: 335m. - Eine junge Frau hat ihren Geliebten in ihrem Boudoir versteckt und leugnet vor dem eifersüchtigen und mißtrauischen Ehemann die Anwesenheit des Liebhabers. Der Ehemann läßt Mauern ziehen, durch die beide voneinander und von der Außenwelt getrennt werden. - In diesem Film wird erstmals ein Roman der Weltliteratur in verhältnismäßig umfangreichem Stil gestaltet, und eine prominente Bühnenbesetzung dafür engagiert.
    [1908]

  • LEBENDE POSTKARTEN
    Urban-Trading-Co, London. Länge: 99m. Gegenüberstellung von gezeichneten und gespielten Szenen: Ein Schutzmann, der sich betrinkt, ein Landschaftsbild mit einem Clown und zum Schluß Puppenspiele.
    [1908]

  • LEHMANNS WEIHNACHTEN
    Pathe Freres. Hauptdarsteller: Andre Deed. Länge: 150m. - Grotesk-Komödie, in der „Lehmann" mit einem riesengroßen Weihnachtsbaum Anstoß erregt und zum Schluß in eine Massenprügelei verwickelt wird.
    [1908]

  • SPANISCHE INQUISITION
    Pathe Freres. Länge: 188m. - „In gestellten Szenen werden Folterungen und Auspeitschungen von Atheisten, Frauen und Gottlosen gezeigt als Aufklärung gegen die Inquisitionsmethoden in Spanien. Die Darstellungen steigern sich zu Fesselungen auf der Folterbank, einer Foltergalerie, der Folter des Rades und des sogenannten Autodafes." - (Die Inhaltsangabe ist wörtlich aus dem zeitgenössischen Propagandamaterial zitiert.)
    [1908]

  • ZIGOTO ALS CHAUFFEUR Gaumont, Paris.
    Hauptdarsteller: Zigoto. Länge: 81m. - Z. war einer der vielen Groteskkomiker, die vergeblich versuchten, Max Linder den Rang abzulaufen.
    [1908]

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Ereignisse aus dem Jahr 1909

Ein europäisches Kartell schmieden - Pariser Filmkongreß - Die deutschen Teilnehmer an dem Pariser Filmkongreß sind die Berliner: Zeiske von der Deutschen Bioscop, Effing von der Intern. Kinematographen-Ges., Mutoscop- und Biogiaphen, Messter von der Fa. Messter, und Berbers von der Fa. Duskes. - Die Verhandlungen dienen vorwiegend dem Ausgleich von Interessen von Filmfabrikanten und Theaterbesitzern. Der Vorstand des Kongresses besteht aus Melles, Gaumont und Vaudal sowie den Pathe-Vertretern Werkmeister, Charles Pathe und Prevost.
[2.-4. II. 1909]

Charles Urban, London, veranstaltet in Berlin die in Deutschland erste öffentliche Vorführung seines „Kinemacolor"-Verfahrens.
[22. III. 1909]

Das bisher größte deutsche Kinotheater
In Berlin wird von Paul Davidson das Union-Theater am Alexanderplatz eröffnet. Es faßt 800 Plätze in einem behaglichen „In Purpur und Gold gehaltenem Raum". Damit ist das bisher größte deutsche Kinotheater im Betrieb mit Logen, Rang, Foyers, Orchesterraum.
[4. IX. 1909]

Die Siebente Strafkammer des Landgerichts I läßt sich im Berliner Polizeipräsidium einen Film vorführen, der Anstoß erregt hat. Sämtliche Mitglieder des Gerichtshofes sind anwesend; es ist die erste gerichtliche Prüfung eines Films in Deutschland.
[12. X. 1909]

In Deutschland bilden die Filmfabrikanten einen gemeinsamen Verband zur Wahrnehmung ihrer Interessen.
[1909]

Peter Ostermayr, schon seit einigen Jahren in der Herstellung von Landschaftsfilmen und mit der Vorführung in Wanderkinos tätig, gründet die Münchener Kunstfilm und beginnt im eigenen kleinen Atelier am Münchener Karlsplatz mit der Vorbereitung zu seinen ersten Spielfilmen.
[1909]

Zur „Filmreformbewegung" erscheint in Bern die Schrift: „Jugendschutz gegen Detektiv-Roman und Kinematographie"; und in Düsseldorf die Streitschrift: „Die Schule im Kampf gegen den Schmutz in Wort und Bild."
[1909]

Im März wird in New York vom "Peoples Institute of New York" und Dr. Charles Sprague Smith die "National Board of Censorship" als Filmprüfungsstelle errichtet.
[1909]

Aus der im Februar geschaffenen Pariser Konvention zwischen Filmfabrikanten und Kinobesitzern scheiden Pathe-Freres aus.
[Sommer 1909]

Zum schnelleren Wechsel der Programme richtet der „Verband der Kinematographen-Besitzer Deutschlands" eine eigene Filmverleih-Zentrale ein mit dem Sitz in Berlin unter dem Namen Deutsche Filmleiher-Vereinigung.
[1909]

Der Leiter der Clayesmore School in Pangbourne (England), Alexander Divine, tritt bei den zuständigen Behörden für den Schulfilm ein. Auch Bernard Brown plädiert auf der Optischen und Kinematographischen-Ausstellung in London für die systematische Verwendung des Kinematographen im Schulunterricht.
[1909]

Die Theaterabteilung des Berliner Polizeipräsidiums überträgt Oskar Messter die Ausbildung der Kinooperateure.
[1909]

Neu - ein Saphirstift anstelle der Stahlnadel
Bei der Verwendung des „Phonographen" wird an Stelle einer Nadel ein Saphirstift eingeführt, der sich bei Vorführungen der „Photophon" (Tonbilder) bewährt.
[1909]

Die 16jährige Mary Pickford wird vom Regisseur D. W. Griifith engagiert.
[1909]

Schillers „Bürgschaft" wird fast gleichzeitig zweimal verfilmt: von Raleigh & Robert (England), Länge 162m; und von Ambrosio in Turin, Länge 226m.
[1909]

Bei Messter entsteht „Andreas Hofer", die erste Verfilmung dieses Stoffes. Außenaufnahmen in Meran. An der Kamera Cari Froelich. Länge: 600m.
[1909]

Die deutsche Mutoskop und Biograph zeigt „Das Lied vom Lieserl" mit Gesang der Jodlerin Mirzl Hofer (54m).
[1909]

Auf einer Rektoren-Konferenz der Berliner Gemeindeschulen wird erklärt, daß die Einführung von Unterrichtsfilmen wegen der Kosten nicht möglich sei, denn keineswegs könnten alle Klassenzimmer mit Vorführgeräten ausgestattet werden; ein einziger Vorführungsraum würde jedoch für eine vielklassige Gemeindeschule nicht ausreichen.
[1909]

L. Guggenheimer gründet in Paris zwecks Herstellung von Klassikerfilmen die "Societe Cinematographique des Auteurs et Gens de lettre" (Scagl).
[1909]

In allen Pariser Kinos läuft der Film „Der Kaiser und Fürst Bülow", von dem die Kritik sagt, daß er „in überaus naiver Darstellung den angeblichen Zwist zwischen Herrscher und Kanzler behandelt". - Die sogenannten „Kaiserfilme" gelten in den französischen Kinos als Schlager, obschon es heißt, daß die meisten Aufnahmen „gefälscht", also mit Hilfe maskierter Schauspieler „gestellt" sind.
[1909]

Nach dem Roman von Dumas bringt Pathe „Die Kameliendame" als Einakter. Der Film wurde in Italien hergestellt mit Vittoria Lepanto, Albato Nipoti, Dante Capelli in den Hauptrollen. Länge: 385m.
[1909]

Edison bringt einen Einakter „Die Seeschlacht von Trafalgar". (Länge: 225m).
[1909]

Bei Pathe-Freres entsteht der erste von vielen Napoleon-Filmen. (Länge: 2 Akte.)
[1909]

„Gaudeamus" ist der Titel eines Marionettenfilms, in dem eine Grille, ein Schmetterling, ein Käfer und Ameisen eine Insektenkomödie darstellen. Die Figuren stammen von Ladislaf Starewitch, dem bekannten Mitarbeiter des Moskauer Künstlertheaters, der auch für Buch und Regie verantwortlich ist.
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Filme aus dem Jahr 1909

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  • ABITURIENTEN-EXAMEN
    Pathe Freies. Regie, Buch und Hauptdarsteller: Max Linder. Länge: 197m. Nach vielen Torheiten, die er in der Freude über das bestandene Examen begangen hat, geht Max im Rausch nach Haus, in dem ihm von den Eltern ein Festmahl bereitet ist. Aber Max kann die Gegenstände nicht mehr unterscheiden, er hält das Fenster für einen Schrank und befördert alle Sachen auf die Straße; den gedeckten Tisch hält er für ein Bett und legt sich darauf schlafen.
    [1909]

  • DAS LIEBESGLÜCK EINER BLINDEN
    Messter-Film. Buch: Rosa Porten. Hauptdarstellerin: Henny Porten. - Die Idee zu diesem Zweiakter stammt aus einem Erlebnis der Schwestern Porten in der Steglitzer Blindenanstalt. Der Film wird ein Riesenerfolg (der letzte, in dem die Porten anonym spielt).
    [1909]

  • DER MANN MIT DEN PUPPEN
    Gaumont-Film. Darsteller: Charlotte Wiehe, M. Wague vom Theatre Folies Bergeres. Handkoloriert. Länge: 175m. - Ein Künstler will den von ihm geschaffenen Puppen Leben verleihen. Seine Idee wird zur Wahnvorstellung, von der ihn seine Frau zu heilen versucht; sie verkleidet sich selbst als Puppe und kann dadurch die Liebe ihres Mannes wiedergewinnen.
    [1909]

  • DIE HÄSSLICHE
    Pathe Freres, Regie und Manuskript: Michel Carre. Darsteller: Angelo, Trouhanowa. Länge: 178m. - Eine Aussätzige hilft einem Blinden. Dieser wird durch die Heilkraft eines Derwischs wieder sehend; jetzt verbirgt sich die Häßliche vor dem Fremden. Ihr Gebet wird erhört, und sie gewinnt Schönheit und Liebe.
    [1909]

  • DIE PFLASTERPFLANZE S.C.A.G.L., Paris
    Manuskript u. Regie: Abel Cary, Hauptdarsteller: Mistinguett. Länge: 315m. - Die übliche Story des Mädchens, das in den „Sumpf" gerät, trotzdem rein bleibt und schließlich in die Arme des Mannes findet, der sie ehrlich liebt. Die Hauptdarstellerin war damals schon eine weltberühmte Tänzerin und bekommt in den Tingeltangel-Szenen des Films Gelegenheit, etwas von ihrer Kunst zu zeigen.
    [1909]

  • KLEBALIN KLEBT ALLES
    Duskes-Film, Regie: Bolten-Baeckers. Darsteller: Ernst Behmer, Curt Bois, Endresser, Anny Schnittenhelm, Kurt Stark, Gustav Prahl, Richard George. Länge: 125m. - Eine Filmgroteske, in welcher Lausbuben allerlei Gebrauchsgegenstände festkleben, was zu komischen Verwicklungen führt.
    [1909]

  • MISTINGUETT
    Pathe Freres. Länge: 90m. - Handkolorierte Aufnahmen des Mistinguett-Balletts mit den Girls der Folies Bergeres.
    [1909]

  • MUTTERLIEBE
    Deutscher Film (Hersteller: unbekannt). Hauptdarsteller: „Heinerle" vom Berliner Theater des Westens. Länge: 170m. - Beim Spiel zweier Kinder - das eine reich, das andere arm - ertrinkt durch die Unachtsamkeit der Bonne das reiche Kind. Die untröstlichen Eltern bitten das bettelarme Ehepaar, ihnen des toten Kindes Spielgefährten an Kindes Statt zu überlassen. Fritzchen zieht ins Schloß ein, möchte aber bald wieder heim, denn „die Liebe zur Mutter ist stärker als alle Schätze, die ihm auf dem Gutshof geboten werden". - Der letzte Satz ist aus dem „Zwischentitel" zitiert (Thematische Ähnlichkeit mit zahllosen Filmen, deren Dramaturgen es mit dem Urheberrecht nicht genau nahmen).
    [1909]

  • NERO UND DER BRAND ROMS
    Cines Film, Rom. Länge: 350m. Der erste von vielen späteren Versuchen, dieses Thema zu gestalten.
    [1909]

  • SHAKLETONS SÜDPOLEXPEDITION
    Gaumont-British unter Mitwirkung von Shackleton, Adams, Mawson, Armitage. Länge: 435m. - Historisch beachtlich, weil es sich um einen der ersten Expeditionsfilme handelt, in dem (schon in verhältnismäßig großem Stil) Originalaufnahmen des Marsches über das Packeis der Antarktis verwandt sind.
    [1909]

  • UNVERHOFFTES GLÜCK
    Pathe Freres. Darsteller: Bobin. Länge: 160m. Der arme Bobin macht eine Erbschaft, und jedermann gibt ihm Kredit. Als der Erbschaftsbrief sich aber als Irrtum erweist, wird er von seinen erbitterten Gläubigern verprügelt. - (Der Schauspieler Bobin war als Linder - Kopist bekannt.)
    [1909]

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