Sie sind hier : Startseite →  Film- und Kino-Technik→  Die Filmtechnik→  8mm Film

Der 8mm Film - das Kino des kleinen Mannes

Gleich am Anfang ein Vergleich aus dem Schrebergarten Milieu oder -Umfeld der 1950er und 1960er Jahre. So, wie der 8mm Film das Kino des kleinen Mannes war, war die Taube das Reitpferd des kleinen Mannes.Der 8mm Film in schwarz/weiß oder auch Farbe kam nie über den Hobby Standard hinaus.

Es gab ihn in Normal-8, Super-8 und sogar Doppel-8. Auch Cinemascope Filme in 8mm sind aus den USA bekannt und wurden dort verkauft. Wie erfolgreich das wirklich war ist nicht mehr glaubwürdig nachzuvollziehen.

Selbst mit nachträglich aufgebrachter (aufgeklebter) Magnetspur oder sogar 2 Spuren(Stereo) war das für Film- und Fernseh-Profis natürlich alles qualitativ unzureichend im Vergleich zu den anderen damaligen Möglichkeiten (mit z.B. 16mm).

Es gab noch weitere (krumme) Formate zwischen 8mm und 16mm, die aber im Fernsehen entweder überhaupt keine oder nur eine völlig untergeordnete Bedeutung hatten.

Doppelacht war eigentlich nur das 16mm breite Material mit beidseitiger Perforation und Mittentrennstrich. Dort wurde erst die eine 8mm Hälfte belichtet, dann die Kassette umgedreht und die zweite Hälfte abgedeht.

Im Kopierwerk wurde das dann auseinander geschnitten. Die allermeisten 8mm Filme waren vom Material her Umkehrfilme wie die Diafilme. Der bekannteste war der Kodachrome 25.

Dann gab es noch Single 8 aus Japan mit fertiger Magnet-Tonspur, sowie einen seltenen 9,5mm Film mit Mittenperforation (?) aus Frankreich.

Bei "Super 8" war wegen der kleineren Perforation die verfügbare Bildfläche ca. 20 bis 30% größer als Normal 8 (und damit natürlich die Bildqualität). Jedoch bei der langsamen Geschwindigkeit von 16 Bildern/sec flackerte das projizierte Bild sehr stark, erst mit 24 Bildern pro Sekunde und Dreiflügel-Blenden war das Bild akzeptabel.

Mit dem Einzug der Farb-Videotechnik für Jedermann, also Grundigs VCR und Video2000 sowie Matsushitas VHS war der 8mm Film so gut wie tot.

Daß es viele eigentlich kluge Köpfe aus der Branche nicht wahr haben wollten, ist ein anderes Kapitel.
.

- Werbung Dezent -
Zur Startseite - © 2006 / 2024 - Deutsches Fernsehmuseum Filzbaden - Copyright by Dipl. Ing. Gert Redlich - DSGVO - Privatsphäre - Redaktions-Telefon - zum Flohmarkt
Bitte einfach nur lächeln: Diese Seiten sind garantiert RDE / IPW zertifiziert und für Leser von 5 bis 108 Jahren freigegeben - kostenlos natürlich.