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MEDIENMUSEEN - hier einige Beispiele

Als Beispiel wurden in der Studie von 2003 insgesamt 5 Medien Museen aufgeführt, die aber teilweise nicht vergleichbar sind bzw. schon wieder geschlossen wurden.
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(1) AMMI-American Museum of Moving Image, New York

Die 1975 gegründete Organisation ist öffentlich und nicht profitorientiert. Das AMAAI wird durch den Stadtbezirk Queens, den Staat New York und Bundesbehörden unterstützt. Die Stadt engagiert sich zusätzlich sehr stark, um das umfangreiche Ausbildungsangebot des AMAAI für Kinder, Jugendliche und Schüler zu ermöglichen. Die Mitglieder des Museums und besonders der „Board of Trustees" sind wichtig für das Renommee, die Beziehungen und die Kreditwürdigkeit.

Inhalte
Die Ausstellung umfasst die gesamte Entwicklung des bewegten Bildes von der Laterna magica bis hin zum digitalen Bild. Dabei sind die beiden Entwicklungslinien Kinofilm und Fernsehbereich vertreten, mit einer deutlichen Gewichtung hin zum Spielfilm. Die Sammlung an Geräten und Objekten ist umfassend. Neben Kameras und Produktionsausrüstung werden auch Bearbeitungsund Empfangsgeräte in hoher Qualität präsentiert.
Im AMMI wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass in den meisten Abteilungen Installationen integriert sind, an denen die Besucher eigenständig Erfahrungen sammeln können. So wird zum Beispiel an Computerarbeitsplätzen die Möglichkeit geboten, einzelne Filmszenen selbst zu vertonen, einen Dialog im Sprecherstudio selbst zu synchronisieren oder an ausgewählten Materialien eigene digitale Tricks zu erproben. Diese Angebote werden von den Besuchern stark frequentiert.

Die Ausstellung präsentiert auf vielen Monitoren multimediale Erklärungen, die von den Besuchern über Touchscreens abgefragt werden können. Diese Erklärstücke sind so aufbereitet, dass der Besucher die Informationen nach seinem individuellen Wissensstand und Interesse auswählen kann.
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Sammlung
Das AMMI verfügt über ein umfangreiches Depot. Alle Geräte und Sammlungsgegenstände sind für das Studium auf Anfrage zugänglich. Da dieses Verfahren sehr aufwändig ist, werden im Moment alle Artefakte in digitaler Form, z. B. als 3-D-Visualisierung, aufbereitet und so dem Publikum zur Verfügung gestellt.

Zusatzveranstaltungen
Die Dauerausstellung wird regelmäßig in einzelnen Abteilungen
überarbeitet und erneuert, um auf Dauer zeitgemäß für die Besucher attraktiv
zu bleiben. Da Wechselausstellungen in der Regel sehr teuer sind
und viel Personal binden, werden im Moment keine organisiert. Ein besonders
nachgefragtes Angebot sind die Filmvorführungen. Es bestehen Pläne,
ein zweites Kino zu bauen und die Zahl der Vorführungen zu verdoppeln.
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Zahlen & Fakten
(Stand 2003 oder früher)
Standort: New York
Besucher: ca. 70.000 jährlich
Fläche: ca. 3.000 qm
Vorführung: 1 Kino mit 250 Plätzen
Sonderausstellungen: häufig wechselnde Teile der Dauerausstellung
Personal: 30 Vollzeitmitarbeiter, 20 Teilzeitmitarbeiter, 10 Arbeiter
Etat: ca. 4 Millionen Euro (??) jährlich

(2) MTR-Museum of Television and Radio, New York

Wichtigstes Ziel des MTR ist die Bereitstellung von Programmen für die Öffentlichkeit - zur Zeit ca. 100.000 „Programmteile". Alle Programme stehen ohne Einschränkung jedem zur Sichtung im Haus zur Verfügung. Die Erschließung erfolgt über eine ständig gepflegte Database, die zu jedem Programmteil eine Kurzbeschreibung bereithält.

Inhalte
Die Präsentation umfasst neben den individuellen Sichtungsmöglichkeiten an Einzelplätzen auch strukturierte Angebote, sog. Screenings, die einen Überblick über thematische Inhalte, Werkschauen oder Genreübersichten umfassen. Prinzipiell können aus urheberrechtlichen Gründen keine Film-, Video- oder Tonaufnahmen angefertigt werden, aber der Zugang zu den Screenings ist kostenfrei.

Die Kuratoren legen die wichtigsten zu sammelnden Programminhalte und Programmteile (benchmarks) regelmäßig neu fest. So wird die Sammlung zielstrebig ausgebaut.

Um das Angebot und die Publicity zu verstärken, werden regelmäßig Stars aus der Musik-, Film- und Fernsehbranche eingeladen, die dann im Zentrum eines Schwerpunktprogrammes stehen.

Nach einer Auftaktveranstaltung mit dem jeweiligen Star (z. B. David Bowie) läuft dann beispielsweise einen Monat lang ein wechselndes Programm mit Filmen, Musikvideos, Interviewfilmen etc. im MTR. Außerdem werden regelmäßig kostenpflichtige Seminare angeboten. Die Präsentationen und Seminare werden aufgezeichnet und erweitern so den Pool des vorhandenen Materials. Dazu sind alle Sichtungsräume mit fest installierten und von einem zentralen Regieplatz steuerbaren Kameras ausgestattet.

Medienpädagogik
In Zusammenarbeit mit verschiedenen Universitäten aus ganz USA werden diese Veranstaltungen als Teil von deren Curricula angeboten und als University Satellite Program ausgestrahlt. In den vergangenen 25 Jahren hat sich das MTR so einen festen Platz im Erziehungssystem der USA erarbeitet.

Zusatzveranstaltungen
Das MTR veranstaltet auch verschiedene Festivals. So finden regelmäßig ein vielbeachtetes Dokumentarfilm-Festival und ein jährliches Internationales TV-Kinderfestival statt. Die damit verbundenen „Celebrations" sind wichtiger Bestandteil der Sponsoring-Kultur. Unter der Patronage des MTR wird ein jährliches internationales Arbeitstreffen der major media-Untemehmen organisiert, das stets an anderen Orten weltweit abgehalten wird. Dies ist für das MTR ein wesentliches Marketingangebot, um die eigene internationale Bedeutung wirkungsvoll zu unterstreichen. Das MTR bietet zusätzlich zu dem Screening-Angebot überschaubare Ausstellungen an.

Zahlen & Fakten (Stand 2003 oder früher)
Standorte: New York und Los Angeles
Besucher: ca. 100.000 jährlich
Fläche: ca. 7.000 qm
Vorführung: 1 Kino mit 250 Plätzen, 7 Räume für Videoprojektion
Sonderausstellungen:    regelmäßig kleinere Ausstellungen
Personal:    85 Vollzeitmitarbeiter, 40 Teilzeitmitarbeiter
Etat: ca. 14 Millionen Euro jährlich

(3) NMPFT-National Museum of Photographyr Film and Televisionr Bradford, UK

Das NMPFT versteht sich in erster Linie als Bewahrer des nationalen Erbes. Als Teil des „National Museum of Science and Industry" ist die Sammlung prinzipiell technikorientiert. Die Exponate werden zum besseren Verständnis für technische Zusammenhänge vorgestellt und aufbereitet. Wichtig ist, dass der Zutritt zum Museum - wie zu allen staatlichen Museen in Großbritannien -keinen Eintritt kostet, da die Vermittlung des angesammelten Wissens allen zugänglich sein soll.

Inhalte
Das Museum wurde 1983 gegründet, 1998 umfassend renoviert und die Ausstellungen komplett überarbeitet. Die Ausstellungsräume sind großzügig über mehrere Stockwerke verteilt. Neben historischen Abteilungen zur britischen Rundfunk- und Fernsehgeschichte sind die Ausstellungsbereiche vermehrt interaktiv aufbereitet mit Hands-On-Bereichen (Behind the scenes), in denen man selbst Kameras bedienen oder im Bluescreen-Studio experimentieren kann. Das Cyber Museum, mit den inhaltlichen Schwerpunkten 3-D-Animation und Internet eingerichtet, zieht besonders das junge Publikum an.

Ausbildung

Das NMPFT hat den besonders starken Anspruch, vorrangig Schulklassen und junge Besucher anzuziehen. Dafür gibt es vielfältiges, für die unterschiedlichen Altersstufen aufbereitetes Informationsmaterial. Eine eigene medienpädagogische Abteilung organisiert die Besuche und vermittelt den Schülern die technischen, wahrnehmungspsychologischen und physikalischen Grundlagen.

Das analoge Ausbildungsstudio mit vier Kameras und der benötigten Peripherie, eine Spende der BBC, wird vom NMPFT betrieben. Viele Universitätsstudenten arbeiten hier und werden dabei von einem hauseigenen Mitarbeiterteam unterstützt. Hier werden auch alle notwendigen Programmteile für das Museum selbst realisiert. Zusätzlich wird das Studio auch für Medientraining an Unternehmen vermietet.

Zusatzveranstaltungen
Das NMPFT bietet jährlich 3 - 4 Festivals anr die von drei festen Mitarbeitern organisiert werden. Das wichtigste ist das Bradford Animation Festival, bei dem an einem verlängerten Wochenende in 6 Kategorien Preise vergeben werden. Dazu kommt noch ein Workshop über die Zukunft des Animationsfilms. Das COOP ist ein „young filmmakers"-Festival, das im Wechsel mit London jährlich organisiert wird.

Sammlung
Alle Sammlungsobjekte sind öffentlich zugänglich. Eine eigene Research-Abteilung bereitet auf Anfrage Besuche vor und unterstützt Forscher und Besucher bei ihren Fragen. Täglich findet eine "Guided Tour" mit maximal 16 Gästen durch die Sammlung und das Depot statt. Bei Bedarf werden 3-4 Touren angeboten. Der Rundgang dauert ca. 1 Stunde und ist sehr gefragt („behind the scenes of the museum"). Im TV Heaven können Fernsehprogramme auf DVD angeschaut werden. Die von Kuratoren ausgewählten 600 wichtigsten Programme werden in fünf Kabinen angeboten.

Das NMPFT hält eine Sammlung von ca. 5 Millionen Originalfotos. Die Gerätesammlung umfasst alle wesentlichen Foto- und Filmapparate und die TV-Technik der verschiedenen Etappen - allein 40.000 Fotoapparate. Die Sammlung wird ergänzt durch ein Filmarchiv, in dem ca. 35.000 Filmkopien lagern. Ziel ist es, alle genutzten technischen Standards zu sammeln und in hoher technischer Qualität zu sichern.

Das NMPFT sieht sich als nationales Forum für den Film an. Aus diesem Grund wird größter Wert auf eine ausgezeichnete Projektionsqualität in den vorhandenen Kinos gelegt. Es gibt im Haus ein eigenes IMAX-Kino, das erste Englands, und zwei weitere Kinos, in denen mit besonderen Projektoren alle Laufzeiten und Formate abgespielt werden können. Einmalig in Europa ist die Vorführung von Cinerama-Filmen. Die Kinos spielen neben historischen Filmen und Filmreihen auch Box Office-Filme als Einnahmequelle. Das Kino ist sehr beliebt und mehrfach für seine Qualität ausgezeichnet worden.

Zahlen & Fakten (Stand 2003 oder früher)
Standort:    Bradford
Besucher:    ca. 750.000 jährlich
Fläche:    7.800 qm Ausstellung
Vorführung:    3 Kinos (IMAX, ein kleines Kino mit 250, ein großes Kino mit 550 Sitzplätzen)
Personal:    96 Vollzeitmitarbeiter, 24 freie Mitarbeiter
Etat:    ca. 3,7 Mio. Euro jährlich
Die vergleichsweise sehr hohe Mitarbeiterzahl bei gleichzeitig niedrigem Jahresetat ergibt sich aus den uns gegenüber gemachten Angaben. Ob gegebenenfalls Teile des Personals aus anderen Finanzquellen bezahlt werden, entzieht sich unserer Kenntnis.

(4) Omroepmuseum, Hilversum

Das Omroepmuseum befindet sich gerade an einem entscheidenden Neuanfang. Die Ausstellung wird zum Ende des Jahres 2002 geschlossen. Die Mitarbeiter bereiten dann den Neubau und Umzug des Museums vor. Die Eröffnung des NAA "Nederlands Audiovisuel Archief" ist für 2005 vorgesehen. Im neuen Gebäude sind zusätzlich zum Omroepmuseum auch das gesamte Film- und Fernseharchiv der Niederlande mit umfangreichen Lagerräumen und Werkstätten zur Restaurierung und Bearbeitung untergebracht. Der neue Standort ist das Gelände der Niederländischen Fernsehsender in Hilversum.

Inhalte
Das Omroepmuseum präsentiert die Geschichte der Phonographie, des Rundfunks und des (niederländischen) Fernsehens. Wichtig ist die Darstellung des Einflusses der Medien auf die Zuschauer. Dieses Ziel soll sich auch im neuen Namen finden.

Zusatzveranstaltungen
Alle sechs Wochen gibt es heute das Programm „Cinema NAA" mit Material aus den Archiven. Diese Reihe ist sehr populär und soll auch im neuen Haus beibehalten werden. Die Themen umfassen jeweils mehrere Programmteile mit Dokumentarfilmen, Fernsehspielen und anderem Programmmaterial.

Ausstellung
In der Sammlung gibt es mehrere Abteilungen. Neben historisch orientierten Präsentationen, z. B. ein Tonstudio mit Sprecherkabine aus den 60er Jahren oder ein kompletter Ü-Wagenr gibt es thematisch gegliederte Räume. So werden z. B. Kurzfassungen von verschiedenen Sendungen (Sport, Show, Nachrichten, Musik, Tiersendungen etc.) anhand von Einzelexponaten im Zusammenspiel j mit „originalen" Exponaten (Pokal, Goldene Schallplatte, Urkunde etc.) vorgestellt, die der Besucher aus dem vorgegebenen Angebot aufrufen kann. Weiterhin werden Originalsendungen und Erklärfilme zur Produktion gezeigt. Ein komplett eingerichtetes Wohnzimmer aus einer beliebten Familienserie öffnet einen (statischen) Blick hinter die Kulissen der TV-Produktion.

Für das neue Omroepmuseum werden einzelne Themenbereiche
von unterschiedlichen Agenturen aufbereitet. Ziel ist es dabei, den Besuchern
viele Möglichkeiten der Aktion und des Eingreifens anzubieten und neue
und ungewöhnliche Zugangsweisen und assoziative Elemente zu entwickeln.
Sowohl im alten wie im neuen Haus ist ein wesentliches Ziel die Ansprache
von Kindern und Jugendlichen. Eigens aufgearbeitete Themenbereiche, vielfältige Sonderveranstaltungen und Spezialangebote sprechen besonders diese Zielgruppe an.

Zahlen & Fakten (Stand 2003 oder früher)
Das alte Omroepmuseum ist ab 2003 geschlossen.
Das Personal bereitet den Neubau, den Umzug und die Neugestaltung der Ausstellung vor.

Für das alte Museum galten die folgenden Zahlen:
Standort:    Hilversum
Besucher:    ca. 40.000 jährlich
Fläche:    Ausstellung: 1.600 qm, Depot: 2.000 qm
Vorführung:    2 Videoräume je ca. 80 Personen
Sonderausstellungen:    2 Räume mit ca. 200 qm insgesamt
Personal:    6 Vollzeitmitarbeiter, ca. 100 ehrenamtliche Mitarbeiter
Etat:    ca. 3,1 Mio. Euro

Das neue Omroepmuseum wird im Fernsehzentrum von Hilversum errichtet und ist dann Teil des NAA Nederlands Audiovisuel Archief.
Standort:    Hilversum
Besucher:    ca. 150.000 jährlich (geschätzt)
Fläche:    Ausstellung: 4.000 qm, Depot: 3.000 qm
Sonderausstellungen:    ca. 500 qm insgesamt
Personal:    ca. 200 Vollzeitmitarbeiter (gehören hauptsächlich zum NAA) ca. 100 ehrenamtliche Mitarbeiter
Etat: ca. 54,5 Mio. Euro Gesamtetat (inklusive NAA)

(5) Deutsches Filmmuseum, Frankfurt

Das Filmmuseum FRankfurt widmet sich in seiner Dauerausstellung der Entstehung des Films, der Filmproduktion und der Kinogeschichte. Wechselnde Sonderausstellungen thematisieren filmische Besonderheiten oder Personen.

Den Grundstock der Dauerausstellung bildete eine filmhistorische Privatsammlung, die die Stadt Frankfurt 1976 von Paul Sauerlaender erwarb. Der Umfang der Sammlung wird ständig erweitert. Die Ausstellung in ihrer jetzigen Form z. Z. wird überarbeitet. Im 2. OG wird die Entstehung von Filmproduktion in eine chronologische Ordnung gebracht, die dem Besucher den tatsächlichen Ablauf Expose, Drehbuch, Dreh, Schnitt, Vertonung, Kopie usw. besser veranschaulichen soll. Besonders erklärungsbedürftige technische Exponate (z. B. Filmkopiermaschinen), sollen anderen Inhalten weichen. Auch die zehn Jahre alten Schrifttafeln und Wegweiser sollen bei dieser Gelegenheit überarbeitet werden.

Die finanzielle Situation des Filmmuseums ist sehr problematisch. Da die Stadt Frankfurt 100%iger Träger des Museums ist, wird alljährlich um den endgültigen Etat gerungen, allerdings stellt die Stadt die Räume dem Museum mietfrei zur Verfügung. Das Museum ist auf die Akquisition von Drittmitteln angewiesen. Ausstellungen sind meist nur in Kooperation mit anderen Museen möglich. Aus Kostengründen werden z. B. die Broschüren nur im Abstand mehrerer Jahre erneuert. Ein Großteil des Budgets wird schon für Druck und Verteilung des Faltblatts mit dem monatlichen Kinoprogramm verwendet.

Zahlen & Fakten (Stand 2003 oder früher)
Standort: Frankfurt am Main
Besucher: ca. 190.000
Fläche: 4000 qm
Ausstellung: ca. 2.000 qm
Depot: ca. 2.000 qm zus. Filmarchiv und Depots in Vororten
Vorführung: Kommunales Kino mit 120 Sitzplätzen
Sonderausstellungen: 2 Räume mit ca. 400 qm
Personal: 12 Vollzeitmitarbeiter 14 Teilzeit- und freie Mitarbeiter
Etat: keine Angaben Kosten des Umbaus: insg. 9 Mio Euro

(6) Museum für Kommunikation, Frankfurt

Das Museum für Kommunikation Frankfurt ist eines der vier Kommunikationsmuseen, die von der Stiftung „Post und Telekommunikation" betrieben werden. (Anmerkung: Inzwischen ist es die "Deutsche Museumsstiftung") Es wurde 1958 in Frankfurt als (West-)deutsches Postmuseum gegründet, aufbauend auf einer umfassenden Sammlung der Post, die vor dem Krieg im Reichspostmuseum in (Ost-) Berlin untergebracht war. Nach der Wiedervereinigung wurden die Sammlungen aus Ost und West zusammengeführt und neu aufgeteilt. 1990 ist das Museum für Kommunikation in einen Neubau am Mainufer umgezogen. Seit dem Umzug steht die Daueraustellung des Museums unter dem Motto „Von der Buschtrommel zum Internet".

Träger der Einrichtung ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts „Post und Telekommunikation", die zu je 50 % von der Deutschen Post und der Deutschen Telekom getragen wird. Der Eintritt in die Museen ist frei. Die Einnahmen des Museums aus gesonderten Veranstaltungen und Events machen nur ca. 1 - 2% des Jahresetats aus und sind für den laufenden Betrieb nicht relevant.
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Die Hauptausstellung im Untergeschoss zeigt einen Querschnitt durch die Geschichte von Post und Telekommunikation (von der Postkutsche über erste Telefone und Telegrafen bis zum Glasfaserkabel). In Seitentrakten befinden sich eine Briefmarkenausstellung und das Kunstkabinett. Einige Themen werden durch Monitore erläutert, andere werden durch Ausprobieren erfahrbar (Telefonat mit dem ersten Fernsprecher von G. Bell).

Das Gebäude insgesamt macht einen hellen und transparenten Eindruck, die Exponate werden mit großzügigen Zwischenräumen wertig dargestellt. Im 1. Obergeschoss befinden sich ein großer Raum für wechselnde Sonderausstellungen sowie eine Kinderwerkstatt, in der Kinder aus alten Telefonteilen neue Kunstgegenstände bauen oder sich als Drucker betätigen können. In einem Zwischentrakt bieten Computer den Kindern Möglichkeiten für Spiel und Information.

Zahlen & Fakten (Stand 2003 oder früher)
Standort: Frankfurt am Main
Besucher: ca. 140.000, 20% Gruppen, 80% Familien- und Einzelbesucher
Fläche: 4.200 qm
Ausstellung: ca. 3.200 qm
Nutzfläche: ca. 1.000 qm
Depot: ca. 15.000 qm
Vorführung: 1 Projektionssaal
Sonderausstellungen: oben enthalten
Personal: 40 Vollzeitmitarbeiter
Etat: keine genauen Angaben (15 Mio. EUR für 4 Museen) Kosten des Neubaus: ca. 32 Mio. Euro

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