Das besondere eines Kino-Verstärkers ist, daß er immer mindestens einen speziellen Eingang für die Lichtton Photozelle haben muß. Alles andere ist mit jedem anderen Audio-Verstärker ebenso machbar.

In den Anfängen des Kinos gab es zuerst keinen Ton. Ein Alleinunterhalter spielte Klavier oder gar Orgel oder eine Combo untermalte die flickernden Bilder mit irgedwelcher Musik. Als kurze Zwischenlösung gab es mal den Nadelton, bei dem neben dem Bild eine 40cm Schallplatte mit lief. Aber erst die Erfindung des Lichttones auf dem Filmstreifen durch die drei Triergon Spezialisten brachte den Duchrbruch. Alle Kinos musste jetzt relativ schnell einen Tonprojektor und einen Tonverstärker haben. Wir haben mehrere uralte Unikate zum Zeigen.
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Und die waren mit AEG / Telefunken / Siemens = Klangfilm verheiratet. Das zusammen unter der Herrschaft von Propagandaminister Goebbels bescherte dem Kino einen gigantischern Aufschwung. Das fanden die uns besetzenden Truppen der Siegermächte ganz toll und nahmen soviel mit wie sie konnten. Dieses Vakuum wurde nach 1945 von mehreren Firmen und vielen kleinen Betrieben so nach und nach gefüllt. Daß die abgebauten Kinoeinrichtungen alle fast 10 Jahre und mehr alt waren, kapierten die neuen Betreiber nur schwer. Vor allem die Verstärker von Kangfilm ware gewaltige schwere Klötze. Doch die baute Siemens Klangfilm auch nach dem Krieg noch viele Jahre.
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Und wir fangen mit den transportablen Verstärkern im Kleinserienbau aus 1951 an. Heute tauchen ganz viele Kinoverstärker mit den berühmten EL34 Endröhren auf. Doch diese dicke Röhre von Philips kam erst 1954/55 auf den Markt. Vorher mußte der findige Entwickler die Röhren einplanen, das irgendwie verfügbar waren.
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Nicht alle Betreiber solcher Wander-Kinos hatten 2 Koffer-Projektoren, aber einen Kino-Verstärker - wie unser Muster - hatten sie alle. Die Sprechleistung von 6 bis 10 Watt reichte allemale aus für eine Zuschauerschar von 30 bis 50 Personen, wenn überhaupt so viele Gäste gekommen waren.
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