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Der EURODYN Klangfilm Verstärker 1956

Die Klangfilm Verstärker aller Generationen genießen einen seltsamen Ruf bei einer ganz kleinen Gruppe (= Klientel) von Sammlern oder auch Kino-Freaks. Das ist deshalb nur schwer verständlich, weil sowohl die damaligen Quellen - nämlich Lichtton, Schellack- und auch Vinyl-Schallplatten und die damaligen Bandgeräte - nur eine - im Vergleich zu heute - sehr beschränkte Qualität anliefern konnten.

Beim Lichtton aus der Vorkriegszeit ging der Frequenzbereich nicht über 7.000Hz hinaus und unten rum unter 120 Hz war da auch nicht viel. Das wurde nach 1945 etwas besser, war aber nur in großen Häuser finanziell zu stemmen.

Bei den damaligen einfachen (= erschwinglichen) Kinolautsprechern war das sehr ähnlich mit den Qualitäten. Laut musste es gehen und mit möglichst wenig Verstärker-Watt funktionieren, denn die großen leistugsfähigeren Verstäker waren damals teuer.
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Es gab da einfachste Kinoverstärker mit lediglich 6 Watt Nennleistung (mit nur einer Ausgangsröhre), die für einen kleinen Kino-Saal mit 300 Sitzplätzen ausreichen sollte oder musste. Die leistungsfähigeren Kino-Vestärker hatten dann 15 Watt Sprechleistung und erst als bei Philips (und das war nach 1954 !!) die stärkere EL34 Leistungs-Endröhre "geboren wurde", kamen reihenweise 25 und 30 Watt Kino-Verstärker auf den Markt. Nicht vergessen dürfen wir dabei, die Kino-Lautsprecher hinter der Bildwand waren damals hocheffizient und alle hatten die Trafos für die 100V Technik, sonst hätten diese Kombinationen nicht funktioniert.
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Nach oben gab es - beim Preis - fast nie Grenzen

Dieser gewaltige Klangfilm Eurodyn Verstärker ist für dii Ewigkeit gebaut, vermutlich von Kriegsheimkehrern, die voraussehen konten, daß es zumindest 55 Jahre keinen Krieg mehr geben würde. Daß die sich weiter entwickelnde Technik das ganze Konzept in weniger als 15 Jahren über den Haufen werfen würde - der Transistor wurde 1947 erfunden - das war ihnen damals fremd, soetwas konnten sie sich einfach nicht vorstellen.
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Und so wurde dieser 25 Watt Mono- Luxus- Kino-Verstärker in einen massiven Stahlschrak mit einem herausdrehbaren Innenleben eingebaut. Selbst mit 2 Personen ist der Verstärker-Schrank fast nicht zu tragen.
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Die Betriebssicherheit war das oberste Ziel der Entwickler

Es gab auch schon 1936 sogenannte ELA Verstärker, die mit großem Aufwnd ca. 50 Watt sogenannter Sprechleistug liefern konnten. Denn bei den politischen Veranstaltung der NSDAP wurden ganze Straßenzüge "beschallt". Da deren Redner sich fast immer mit sich überschlagender Stimme Gehör verschafften, war ein Klirrfaktor von 10% vielleicht sogar gewollt. Die Schrei-Reden von Adolf Hitler und anderen Nazi Größen sind bezeugende Beweise, daß es immer scheppern und klirren musste.

Im Kino war das aber anders. Die Stimmen von UFA-Star Zarah Leander und anderen sollte klingen und einlullen. Da durfte nichts scheppern oder rappeln. Darum arbeiteten und arbeiten Kinoverstärker in einer qualitativ anderen Liga - immer in Bezug auf die damaligen Zeiten.

Und in einem "normalen" Vorstadt-Kino oder auf dem Land gab es nur diesen einen Mono-Verstärker. In meiner Kinozeit in Rhein Main hatte ich nur seltenst in irgend einer Ecke einen Reserve-Verstärker entdeckt. Das mag in den luxoriösen UFA-Palästen anders gewesen sein. Doch deren Zahl lag deutlich unter 50 Häusern - von fast 4.500 deutschen Kinos.
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Ein Kinoverstärker hatte immer 2 Lichtton Eingänge

Damals hatten alle Kinos 2 Projektoren, die zwecks Überblendung von Akt zu Akt auch den Ton umgeschaltet hatten. Der Plattenspieler für die Dia-Serien und die Pausen wurde von Hand umgeschalter und der Gong war immer "auf Sendug". Nur die größeren Verstärker hatten eine Tonbeeinflussung. Wir nennen das heute Klangsteller oder Klangregler.

Die einzelnen Verstärker-Module waren für Dauerlast ausgelegt und so konnte die Endstufe über Stunden ihre 25 Watt abliefern. Damit waren die Röhren nach 3 Monaten und 3 Vorstellungen am Tag - verschlisssen - unbrauchbar.

Anzeigeinstrument,Die Vestärker vom Wettbewerb von Zeiis Ikon und anderen hatten ein dess roter beeich den Austausch beider Endröhren empfahl. Jedenfalls wurden verschlissene Endröhen mangels Andodenstrom immer leiser.
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