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Vom ehemaligen Deutschen Rundfunk Museum Berlin (DRM) gibt es zwei "jüngere" Bücher, geschrieben von Heide Riedel.

Die beiden Bücher (sie liegen beide vor) datieren von 1985 und 1987, als es das Deutsche Rundfunk-Museum noch in der Realität (in Berlin am Funkturm gab) gab. Inzwischen (Ende 1989) wurde das Berliner DRM mangels Sponsoren und der akuten Geldnot des Berliner Senates defakto aufgelöst und musste aus dem Messegelände ausziehen.

So sind die Exponate seitdem in den Kellern und Gängen im DRA, dem "Deutschen Rundfunk Archiv", eingelagert und werden nur noch temporär gezeigt. Und inzwischen ist auch der letzte Hüter und Archivar, Herr Exner in Pension gegangen. Er hatte bis zum Ende seiner Dienstzeit gehofft und daran gearbeitet, daß das Rundfunk Museum doch wieder aufleben könnte.
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Die beiden Bücher sind von Heide Riedel zusammen- gestellt und von Ulrich Thiele redaktionell betreut worden. An dem PAL Buch hatte laut eigener Angaben auch der eigentliche Motor des PAL Systems, Walter Bruch, "mitgewirkt".

Nach anfänglicher Begeisterung über die recht gelungene Aufmachung im A3 Format mit sehr vielen auch bunten Fotos und Illustrationen haben wir in der historischen Qualität ein Menge Fehler bzw. Verwechselungen gefunden.

So hat die damals 1985 durchgeführte Recherche inzwischen (2008) sowohl bei den historischen Personen und deren Daten wie auch bei den Geräten und deren zeitlicher Reihenfolge doch einige Ungereimtheiten zu Tage gebracht.
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Die 1967er PAL Story in verklärtem Glanze abseits der Wirklichkeit . . . .

In dem Buch über die  Entwicklung des PAL Farbfern- sehens sind zu viele historische Wunschvorstellungen aus den Erzählungen des Walter Bruch als Tatsachen dargestellt und lösen sich bei genauerer Recherche im Dunstkreis des (damals etwa ab 1962 überaus emsigen) Telefunken- Marketings (AEG-Konkurs 1985) und sonstiger populistischer marktschreierischer Publikationen der Medien auf.

Die Erzählungen in diesen Büchern über die Entwicklung des Fernsehens an sich, so etwa ab 1930, sind zu sehr auf die von Telefunken promotete Person Walter Bruch ausgerichtet. Sie entsprechen weder von der Gewichtung der Person Walter Bruch (vor 1960) noch von der Gewichtung der fernseh- technischen Entwicklungen der Firma Telefunken der geschichtlichen Wahrheit. Die Fese AG (später Bosch Fernseh GmbH) wird nahezu völlig ignoriert. Und damit ist die Verfärbung der Geschichte natürlich eklatant.

Dem Charme erlegen . . .

zum 80. Geburtstag

Diese Art der verklärten Wahrheit wird der geleisteten Arbeit einer Frau Riedel überhaupt nicht gerecht. Wie Professor Fickers in seiner Dissertation (Europäischer Farbfernseh- Normen Krieg) über diese beiden Magazine/Bücher schreibt, sei Frau Riedel sicher dem Charme des Walter Bruch erlegen. Und das spricht natürlich für die Qualitäten von Walter Bruch, die dieser ganz unbestritten hatte.

Ein letztes Buch über Walter Bruch wurde von Frau Riedel zu seinem 80. Geburtag zusammengestellt und die verschiedenen Laudatien nochmals aufgeführt.

Aus heutiger Sicht sind da einige Lobeshymnen einfach der damaligen Zeit und der seinerzeitigen Popularität Walter Bruchs geschuldet. Nicht alle diese Hymnen sind ernsthaft nachvollziehbar.

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