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Vom Strom und vom Licht :
Wenn der Strom aus der Steckdose nicht reicht . . .

Eine von vielen Starkstrom "Steckdosenleisten" im Studio oben über der Beleuchterbühne
und zwei ganz normale "Kühlautos"
es waren aber ganz andere Wagen
Es waren dicke Stromerzeuger
mit 120 und 160 KW flüsterleiser Dauerleistung
regenfeste Starkstromkabel

Manches Mal wird mehr Strom gebraucht, als "die Steckdose" hergibt. Und im Studio gab es einen richtig dicken Hausanschluß mit massig Kilowatt. Es reichte aber offensichtlich doch nicht und so mußten zusätzliche Generatoren her.

Und dort standen sie, ganz hinten, möglichst weit weg und dennoch flüsterleise. Eigentlich waren es ganz unscheinbare "Catering-" Autos ohne großes Aufsehen und vor allem, wirklich nahezu lautlos.

Je leiser, desto neugieriger wurde ich. Ich musste leider mal in einem auf einer idyllischen Halbinsel gelegenen 5 Sterne Edel-Hotel "Imperial" auf Korfu über 4 Stunden den gewaltigen Notstromdiesel ertragen, denn Korfu hatte wieder mal kein Licht. Unser "Appartement" war immerhin schon etwa 300m !!! entfernt und dennoch zitterten die Wände mächtig. Die Hotelgäste direkt nebenan im elitären Haupthaus hatten tagelang Alpträume. Es war ein uralter umgebauter 500 KW Schiffsdiesel, der dort gewaltig röhrte. Der hatte nämlich weder einen Schalldämpfer noch einen Auspuff.

Hier in den beiden 7,5-Tonner LKWs arbeiteten ein 160KW und ein 120KW Stromgerzeuger. Und weil das so beeindruckend leise war, gibt es diese eigene Seite dafür.

Hinter den (inzwischen geöffneten) Klappen verbirgt sich modernste Technik. Für den Starkstrom- oder Beleuchtungs- Techniker ist das natürlich ganz normal. Er weiß, daß jeder Regisseur und vor allem der Toningenieur ausrasten würde, wenn irgendwo in der näheren Umgegend ein großes Aggregat brummt, aber dennoch brummen "muß".

Das Typenschild (dieses deutschen Erzeugnisses) weist die 120KW Dauerleistung (160KW im zweiten Wagen) aus und die Instrumente zeigen an, etwas Reserve war noch verfügbar.

Dieser dicke Strom
(besser gesagt : diese Leistung) muß natürlich auch bis an die Scheinwerfer heran gebracht werden und möglichst sicher (bei Sonne, Regen und Schnee) und auch noch verlustfrei. Dazu gehören viele schwarze lange ganz dicke und entsprechend schwere sogenannte Dreh-Stromkabel.

Solch ein 3 x 60 Ampere Steckverbinder ist schon ein eigenes kleines Wunderwerk, das auch bei voller Last nicht heiß werden und/oder abschmokeln darf.
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Das Ziel des vielen Stroms: Licht

ein 12KW Scheinwerfer wird vorbereitet


Und hier in solchen großen Scheinwerfern werden sie später verbraten, die 10 oder 15 oder 20KW pro Scheinwerfer. In den Rüstwagen der Lichtfirma waren ganz ganz viele davon zu sehen, in mehreren Größen von rund bis eckig und flach.

Die Bühnenbauer oder Modellbauer hatten ganze Arbeit geleistet, die Bühnenbilder waren schöner als im Wiesbadener Staatstheater, denn sie sahen echt aus, wirklich echt.
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