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Wer oder was sind die "Fernseh-Informationen" (FI) ?

von Gert Redlich im Januar 2014 - Über die "Fernseh-Informationen" konnte ich mich erst im Januar 2014 kundig machen, als uns von der Familie Wagenführ die ganzen 58 hinterlassenen Bände als Geschenk bzw. Spende angeboten wurden. Wie ich erfahren hatte, wollte die niemand anderer haben, warum auch immer.

In 4 (oder waren es 8 ?) großen Umzugskartons ist das Erbe des kritischen Publizisten
, Journalisten und Juristen Dr. Kurt Wagenführ und seiner ebenso kritischen Frau Andrea Brunnen-Wagenführ angekommen.

Mit solch einem seltenen Geschenk
hatte ich nach 8 emsigen Jahren Museumsseiten schon gar nicht mehr gerechnet.

Bereits der Überblick über die Artikel und Nachrichten
aus dem Jahr 1951 gab zu großer Freude Anlaß. Der Initiator Hans Schaefer, der Vorgänger in der Chefredaktion bis 1972, hatte so gut wie alles an Informationen über den mühsamen Beginn des Deutschen Fernsehens gesammelt und aufgeschrieben.

In dem folgenden langen Interview von 1984 blicken Andrea und Kurt Wagenführ 35 Jahre zurück und geben Einblicke frei.

35 JAHRE "FERNSEH-INFORMATIONEN" - Das Interview wurde im Oktober 1984 veröffentlicht. - Ein Gespräch mit Dr. Kurt Wagenführ und Frau Andrea Brunnen-Wagenführ über die "Fernsehkorrespondenz" - die Fragen stellte damals Arnulf Kutsch.
Die "Fernseh-Informationen" wurden bis 2008 weiter geführt, Kurt Wagenführ (13.02.1903 in Schoenebeck/Elbe ) ist 1987 und Andrea Brunnen-Wagenführ ist im Nov. 2013 verstorben.

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Oktober 1984 - 35 JAHRE "FERNSEH-INFORMATIONEN"

Ein Gespräch mit Frau Andrea Brunnen-Wagenführ und Dr. jur. Kurt Wagenführ über die 35 Jahre "FI", die "Fernseh-Korrespondenz".

Arnulf Kutsch - Frage 01 :

1949 erschien erstmals, von Lüpsen gegründet, "epd - Kirche und Rundfunk". 195o folgte Heinz-Gert Pridat-Guzatis mit seiner "FFA-Korrespondenz".

1952, also zwei Jahre später, wurden zwei weitere Korres- pondenzen gegründet, ,nämlich "FFF-Press" von Karl-Heinz Ressing in Hamburg und der "Funkspiegel" des Deutschen Industrie-Instituts in Köln. 1953 schließlich erschien erstmals die "Funkkorrespondenz" unter der Leitung von Pater Rainulf Schmücker.

Von all diesen Neugründungen unterschieden sich die "Fernseh- Informationen", deren erste Nummer im November 1950 herauskam. Erstmals erschien mit ihr eine Korrespondenz . . . . - und zwar zwei Jahre vor dem regelmäßigen Programmbetrieb des deutschen Nachkriegs- fernsehens -, die sich nur mit diesem Medium, mit dem Fernsehen, beschäftigen wollte.
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Wie kam es zu dieser Gründung ?

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Kurt Wagenführ:

Ja, diese Gründung hat uns alle überrascht. Denn wir ahnten nicht, daß aus einer Stadt, in der es nie ein Fernsehen gegeben hatte - München - und von einem Mann, der bis dahin erst einmal in 1936 Fernsehen gesehen hatte, eine Korrespondenz auftauchen würde, die sich mit dem Fernsehen befaßt.

Ich darf Sie aber in einem Punkt gleich korrigieren. Das war nicht zwei Jahre vor Beginn des Fernsehens; denn der Programmversuchsdienst in Hamburg begann Ende November, am 27. November 195o, und zwar dreimal in der Woche, später fünf- oder sechsmal in der Woche.

Das Interessante ist dabei, daß 14 Tage vor Beginn des Rundfunks, 1923 im Oktober, die Zeitschrift "Deutscher Rundfunk" erschien. Und 1950 erschien etwa im gleichen Abstand vor Beginn des Fernsehens eine Korrespondenz über Fernsehfragen, angelegt in breitestem Sinne Fernsehfragen, die Hans Schaefer machte.

Arnulf Kutsch - Frage 02 :

Sie haben sich in den letzten Wochen mit Hans Schaefer beschäftigt, vor allem mit seiner Herkunft und mit seinen möglichen Absichten, die zur Gründung dieser Korrespondenz geführt haben.

Kurt Wagenführ :

Ich kann wiedergeben, was mir gesagt worden ist, und alle, ob es nun Verwandte, Bekannte oder Freunde waren, erklärten: das weiß ich nicht genau. Die Angaben, die gemacht wurden, differieren bisweilen zwei, drei Jahre zeitlich. Es steht fest, daß Hans Schaefer am 22. März 1895 geboren wurde - in Ragnit bei Tilsit in Ostpreußen. Er hat die Schule zunächst in Ragnit, dann in Königsberg besucht und hat dort das Abitur gemacht.

1913 ist er auf ein oder zwei Semester - das kann man nicht mehr feststellen - zur Universität Königsberg gegangen. Auch, was er dort gehört hat, ist nicht mehr feststellbar. Sein Vater fiel sehr früh. Er war, glaube ich, Offizier bei der Infanterie. 1914 also in Ostpreußen: die ersten großen Schlachten fanden dort statt und erregten das größte Aufsehen. Hans Schaefer brach deshalb das Studium ab und begann, was er schon einmal in Königsberg ganz schüchtern versucht hatte, über die Kriegsereignisse zu schreiben.

Aber jetzt wirds interessant: Er hat über die Kriegsereignisse geschrieben von Tilsit bzw. Königsberg aus, war aber weder in Uniform als Soldat, noch war er Kriegsberichter in Zivil; er hat Königsberg während der Zeit nicht verlassen. Aber er war ein Mann, der exquisit mit Meldungen umgehen konnte, also fast hellsichtig einiges analysierte, was hinter den Worten in den Kriegsberichten der Wehrmacht stand, und der vor allen Dingen ein hervorragendes Kartenmaterial hatte, so daß er jederzeit und ganz einfach berichten konnte, daß man sozusagen die Landschaft sah. Es war kein einziger falscher Bericht darin. Allerdings entstand in manchen Kreisen die Vermutung: Wo hat er das her? Man kam nicht darauf: aus seinem Kopf und seiner Kombinationsgabe. Man sagte außerdem: das ist hier die Grenze nach Osten, vielleicht ist er ein Spion. Ich bin überzeugt, daß er überwacht worden ist.

Andrea Brunnen-Wagenführ:

Die Berichte erschienen unter dem Signum "Sch." von der ostpreußischen Grenze - und wurden an Berliner Zeitungen geliefert, zum Beispiel an den "Börsenkurier" und die "Deutsche Zeitung".

Kurt Wagenführ :

Das erschien erstaunlicherweise bisweilen früher, als die Oberste Heeresleitung selbst die Sachen herausgab. Und das machte natürlich - vollkommen natürlich - Leute in höchstem Maße mißtrauisch. Außer diesen Berichten hat er damals schon über wirtschaftliche Fragen geschrieben, die ihn von vornherein interessierten und wo er seine Kombinationsgabe auch sehr stark anwenden konnte. Das hat er gemacht bis 1918/19.

Erst 1918/19 hat er Ostpreußen verlassen, ist zunächst irgendwo nach Masuren gegangen. Er tauchte aber bald in Breslau auf. Dort hat er die ganzen Diskussionen um Oberschlesien beobachtet, aber kaum darüber geschrieben. Er hat um diese Zeit schon begonnen, Zeitungen in Berlin und auch in der Provinz mit Wirtschaftsartikeln - immer wieder Wirtschaftsartikel - und Feuilleton zu beliefern.

Er hatte einen sogenannten doppelten Dienst: Wirtschaft und Feuilleton. Die Feuilletons schrieb seine damalige Frau. Er ist 1920 nach Hannover gewechselt und traf dort übrigens seine engste Mitarbeiterin bis zu seinem Tode, Liselotte Dossmann, die von der Handelsschule kam und eine Stellung suchte. Er hat die Artikel jetzt täglich verschickt, nicht als Pressedienst, sondern einen Artikel täglich, am nächsten Tag einen anderen Artikel und so weiter. Das ist der Beginn des sogenannten späteren Schaefer-Dienstes, der übrigens auch eine Beilage über den Baumarkt (Anmerkung: gemeint ist der Markt des Bauens von Häusern) hatte, ich glaube, nur eine monatliche Beilage.

Arnulf Kutsch - Frage 03 :

Aber Sie haben bei Beginn Ihrer publizistischen Tätigkeit in Berlin Hans Schaefer weder gekannt noch von ihm irgendetwas wahrgenommen?

Kurt Wagenführ :

Nein, niemals. Ich kam 1925 nach Berlin. Da waren natürlich seine Berichte dort schon bekannt. Im übrigen ging Schaefer 1929 tatsächlich nach Berlin und baute dort einen Pressedienst auf, - den Schaefer-Dienst. Er hatte da ein Büro, in dem auch politische Kreise verkehrten, die aber, wie man dies eben in Berlin unter Journalistenkreisen weiß und erfährt, offenbar "anti"-nationalsozialistisch damals eingestellt waren. Er ist auf jeden Fall 1930 nach Basel gegangen, zur Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ),und hat dort einen Pressedienst rausgegeben.

Arnulf Kutsch - Frage 04 :

Das Interessante, das wir festhalten können, ist, daß er offenbar zunächst sein Schwergewicht auf WirtschaftsJournalismus gelegt hatte und keinesfalls in der Weimarer Republik sich etwa mit Fragen des Rundfunks befaßt hat.

Kurt Wagenführ :

In keiner Weise. Der Rundfunk diente ihm wahrscheinlich dazu, um hier und da neueste Nachrichten zu bekommen. Er war sehr bald wieder auf deutschem Boden in Freiburg im Breisgau, weil bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich alles anfing, langsam bürokratisch zu werden, Arbeitserlaubnis und was es alles gab.

Jetzt kommt die letzte Zeit des Journalismus, die wir nur von außen beobachtet haben. Von 1932 bis 1934 ist er wieder ständig in Berlin gewesen und belieferte eine ganze Reihe von Zeitungen. Und war wieder in einer antinationalsozialistisch geprägten - sagen wir mal - Bürogemeinschaft. Das waren auf einem Flur vier, fünf Redaktionen, bei denen jede Redaktion nichts weiter war - als ein einziges Zimmer. 1933 setzte eine Bespitzelung dieser Gruppe ein. Und Hans Schaefer, der schon lange gewünscht hatte, nach Wiesbaden zu ziehen, zog sich zunächst nach Wiesbaden zurück, wurde sehr bald dort von der Geheimen Staatspolizei überwacht.

Eine Haussuchung kam (endete) mit dem "Erfolg", daß er sich wöchentlich bei der Gestapo in Wiesbaden melden mußte. Das hat er denn auch, wie es sich gehört, gemacht. Er ging 1938 nach Wien und hat dort unter den Namen seiner Kollegen und von Fräulein Dossmann geschrieben, weil er inzwischen Schreibverbot bekommen hatte - diesmal vom Propagandaministerium, nicht von der Geheimen Staatspolizei.

Und dann stand der zweite Kriegsausbruch vor der Tür. Auch in diesem Krieg ist er nicht Soldat geworden, sondern ging von Wien schleunigst weg nach Reichenau an der Rax in Niederösterreich, wo er während des ganzen Kriegs geblieben ist. Er hat dort in einem Haus die ganze Familie zusammengezogen. Da konnte man also wenig kontrollieren, wer ein- und ausging und kam und wieder wegging. Er selber hat erst nach mehreren Monaten gemerkt, daß er dem Ortsgruppenleiter der NSDAP genau gegenüber wohnte. Es ist aber niemals daraus etwas geworden. Den Dienst gab er weiter heraus, aber unter einem ganz anderen Namen, der mir nicht bekannt ist.

Andrea Wagenführ :

Unter dem Namen von Fräulein Dossmann und von seiner damaligen Frau.

Arnulf Kutsch - Frage 05 :

Dieses Schreibverbot betraf ihn persönlich, aber nicht die Redaktionen, mithin also auch nicht Fräulein Dossmann?

Kurt Wagenführ :

Richtig. Fräulein Dossmann hatte nebenbei noch zwei Dienste, die einmal im Monat erschienen unter ihrem vollen Namen. Sie betrafen Textilfragen und Mode. Ja, so daß also das alles so ein bißchen verdeckt war, wer was machte und wie oft die erschienen und so welter. 1939 war das, und 1945 verließ er Österreich.

Andrea Wagenführ :

Sie mußten vor den Russen fliehen, die einmarschierten.

Kurt Wagenführ :

Ja, sogar sehr plötzlich einmarschierten. Sie mußten weggehen und nahmen eine Wohnung bei Vilshofen in Garham. Hier betätigte er sich ein- bis eineinhalb Jahre völlig fachfremd, indem er diesem etwas verlassenen Ort elektrisches Licht verschaffte.

Arnulf Kutsch - Frage 06 :

Das war also schon nach dem Krieg?

Kurt Wagenführ :

Das war unmittelbar nach Kriegsende. Er ließ ein paar Häuser renovieren, organisierte, was zu organisieren war. Man bot ihm daraufhin den Posten eines Landrats an. Das wäre wegen der Bürokratie eine Katastrophe sondergleichen geworden; er hat es auch abgelehnt.

Man hat ihm angeboten, die Lizenz der Passauer Zeitung zu bekommen. Das hat er auch abgelehnt, weil er frei bleiben wollte im Schreiben seiner Meinung, unabhängig auch von Verdienst oder "Nicht"-Verdienst. Auf jeden Fall besorgte er sich sämtliche Zeitungen, derer man damals habhaft werden konnte, und schrieb die Sachen stark um, versah sie mit eigenem Stempel. Und die Zeitungen rissen sich darum, denn es bestand ja ein absoluter Bedarf nach Nachrichten, die auch - sagen wir mal - ohne Zensur der Alliierten und der Besatzungsmächte durchkamen.

Arnulf Kutsch - Frage 07 :

Herr Wagenführ, der Hans Schaefer saß ja nun im äußersten Süden von Deutschland. Das Fernsehen wurde aber im äußersten Norden wiederaufgebaut. Wie kam er denn nun darauf, sich mit Fernsehen zu befassen? Und wie kam es dazu, daß er eine Korrespondenz gründete?

Kurt Wagenführ :

Wir stehen bei 1949. Er belieferte Zeitungen und zog nach München um, 1950. Da merkte er, daß diese Wiederaufbauarbeit auf dem tiefen Lande vorbei war. Er mußte jetzt in den aktiven Journalismus wieder hinein. Jetzt gebe (zeige) ich Ihnen einfach ein paar Arbeiten, und dann sehen wir zu, wie er da rangekommen ist.

Er hat im November 1950, als das Fernsehen in den Nachkriegsjahren in Hamburg neu entstand, einen neuen Pressedienst "Fernseh-Informationen" gemacht, der zunächst monatlich und dann 14-tägig erschien. 1953 zusätzlich eine Monatszeitschrift "Fernsehen", die später in andere Hände überging, aber fortgeführt wurde in der "Fernsehrundschau".

Und 1954 hat er die erste Fernsehausstellung in Bayern und damit überhaupt außerhalb von Hamburg und Berlin organisiert. Er behielt die Fernseh-Informationen bis zum 2.12.1972, als er starb.

Ich runde nur noch ab. Als Nachfolger haben alle die, die ihn kannten damals, Frau Dossmann eingesetzt. Das dauerte nicht allzu lange. Und 1977 kam dann Andrea Brunnen-Wagenführ und übernahm die Chefredaktion.

Arnulf Kutsch - Frage 08 :

Wie aber kam nun die Verbindung zwischen Hans Schaefer und Ihnen zustande? Frau Wagenführ, ich möchte die Frage an Sie richten. Ich habe nämlich in den ersten Nummern festgestellt, daß sehr bald Artikel publiziert wurden mit dem Kürzel "WW" (oder UVW??), das steht wohl für Ursula Vowinckel-Wagenführ?

Andrea Wagenführ :

Das ist vollkommen richtig. Wir waren davon ausgegangen, daß Herr Schaefer in Niederbayern saß, und dort niemals Fernsehen zu sehen war und auch wenig vom Fernsehen zu hören. Trotzdem ist ihm beim Studium der Zeitungen wahrscheinlich aufgefallen, daß die ersten Berichte über Fernsehen kamen, Fernsehen in Amerika. Und bei uns war es ja damals noch verboten durch den Kontrollrat?

Er überlegte sich, man müßte da vielleicht irgendetwas tun, und schickte seinen Neffen aus. Er hatte gehört, daß irgendwo im Raume Bayern eine Gruppe von Fernsehleuten sitzen sollte. (Anmerkung:das waren die FESE Leute in Taufkirchen an der Vils) Und der Neffe hat diese Leute tatsächlich gefunden.

Das war die verlagerte "Fernseh AG" unter Rolf Möller. Der Neffe hat also mit Möller und seinen Leuten gesprochen. Er fand das hochinteressant und hat einen Artikel geschrieben, und (aber) Möller hat kniefällig gebeten, den Artikel nicht zu veröffentlichen, weil er große Schwierigkeiten mit den Amerikanern fürchtete. Er war gerade dabei, sein "Zeug" zusammenzupacken und nach Darmstadt zu ziehen, um ganz heimlich "seine?" Firma wieder aufzumachen. Er wünschte also nichts weniger als Aufsehen.

Jetzt kam der Neffe zurück zu Herrn Schaefer und sagte: Ich habe hier ein wunderbares Material. Und überhaupt: Fernsehen! Sie haben den Artikel dann, glaube ich, tatsächlich nicht veröffentlicht. Aber Schaefer hatte etwas gerochen.

Es war um die Zeit, als er sich 1949 sowieso entschloß, nach München zu gehen. Er nahm dort eine Wohnung und fing an, sich Adressen zu besorgen. Er schrieb die Rundfunkanstalten an, er schrieb die Firmen an, er schrieb nicht nur die deutschen Firmen und Rundfunkanstalten an, sondern alle im europäischen Ausland.

Er suchte Kontakt mit London. Er ist, glaube ich, damals auch hingefahren. Und kam ins Gespräch mit Fernsehleuten und hatte dann wohl gehört oder gesehen, daß mein Mann sich für das Fernsehen einsetzte. Er hat ja zahlreiche Vorträge damals gehalten, Artikel geschrieben und auch schon die ersten Kritiken im "Hamburger Echo". Schaefer schickte also 1950 seinen Neffen zu einer Pressekonferenz in Hamburg mit dem Auftrag, Kontakt mit Kurt Wagenführ aufzunehmen und ihm vorzuschlagen, in einer Korrespondenz, die er gründen wollte, regelmäßig aus Hamburg zu berichten.

Kurt Wagenführ :

Lassen Sie mich noch eine Kleinigkeit sagen. Es steht einwandfrei fest, daß Schaefer das Fernsehen das erste Mal - wie viele Leute - 1936 bei den Olympischen Spielen in Berlin gesehen hat. Die Leute gingen in diese Fernsehstuben oder Fernsehstellen und - weil sie sowieso keine Karten für das Olympia-Stadion bekommen hatten - sahen sich das Ganze einmal an. Von diesem Augenblick hat er alle kleinen Meldungen gesammelt.

Arnulf Kutsch - Frage 09 :

Also schon im "Dritten Reich" ?

Kurt Wagenführ :

Im "Dritten Reich". Er hat sie gesammelt, aber er hat sie nicht verwertet. Im Krieg sprach kein Mensch mehr drüber. Außerhalb von Berlin sprach kein Mensch über Fernsehen. Er hat also eigentlich nur an einem hauchdünnen Faden den Begriff "Fernsehen" in seinen Schaefer-Dienst eingeführt.

Und nach dem Kriege hat er das auch wieder in dieser Weise gemacht, so daß - sagen wir mal - monatlich eine Handvoll kleine Fernsehnachrichten im September 1950 schon da waren, die sich nun verdichten sollten.

Das ist der Weg, daß Schaefer zur Konzeption sagte : Ich pfeife eines Tages auf den Schaefer-Dienst. Den gebe ich meinem Neffen. Ich mache einen "Fernsehdienst" auf, da kann ich mich für etwas einsetzen. Das ist neu, das ist interessant. Vielleicht ist es sogar lukrativ. Das ist der direkte Weg. Dieser Weg ist nachweisbar.

Arnulf Kutsch - Frage 10 :

Welchen Eindruck hatten Sie denn nun, als Schaefer auf Sie zukam und fragte, ob Sie mitarbeiten wollten? Hat Sie das sofort interessiert oder waren Sie am Anfang skeptisch und wollten erstmal wissen, worum es da geht?

Kurt Wagenführ :

Ich hatte keine Ahnung, wer Schaefer war. Sein Neffe machte einen stillen und leisen, aber ganz bestimmten Eindruck. Und ich dachte: Um Gottes willen, wir sind froh, wenn wir hier in Norddeutschland was unterbringen können, was sollen wir dann in Süddeutschland?

Das klappt ja alles nicht. Dann nannte ich einen recht ungewöhnlich hohen Betrag damals für einen 14tägigen Leitartikel. Ich sagte: Ja, ich mache mit, es kostet an Honorar 100.- Mark. Das wurde sofort bewilligt. Ich war sehr erstaunt. Ich habe Schaefer im ganzen erst nach einem halben oder dreiviertel Jahr überhaupt kennengelernt, als ich in München war. Bis dahin hatten wir ein paarmal zusammen telefoniert, mir war er sehr angenehm in seiner Art, Dinge zu sehen oder Fragen zu stellen und auch in seiner menschlichen, sehr menschlichen Art.

Andrea Wagenführ :

Ich glaube, daß er zunächst wohl an eine Art Beilage gedacht hat zu seinem Schaefer-Dienst und das auch so praktiziert hat. Bloß nachher ist ihm die Arbeit über den Kopf gewachsen, denn das Fernsehen wuchs so schnell und auch das Interesse wuchs ja sehr.

Arnulf Kutsch - Frage 10b :

Und Wagenführs haben soviel geschrieben.

Andrea Wagenführ :

Kurt Wagenführ hat ja immer ganz lange Leitartikel und Berichte geschrieben.

Arnulf Kutsch - Frage 11 :

Kann man sagen, daß Sie neben Schaefer und seiner von Ihnen schon mehrfach erwähnten Mitarbeiterin Liselotte Dossmann doch sehr bald zur treibenden Kraft in den "Fernseh-Informationen" wurden und vielleicht auch die Richtung dieses Periodicums mitbestimmten und entwickelten?

Andrea Wagenführ :

Sie sind da im Vorteil, denn Sie haben die frühen "Fernsehinformationen" in der letzten Zeit in der Hand gehabt. Wir nicht. Nach meiner Erinnerung - aber bitte, das ist jetzt eine subjektive Erinnerung, und Sie können es ja nachprüfen - haben die "Fernseh-Informationen" immer ein Schwergewicht in Wirtschaft und Technik gehabt. Auch was Werbefernsehen betrifft, was Finanzen betrifft, war da ein ausgesprochener Schwerpunkt, und zunächst einmal war die Berichterstattung aus Hamburg, die auch eine ganze Menge Rundfunkpolitik beinhaltete, ein Fremdkörper in den "Fernseh-Informationen".

Wenn ich mich weiter erinnere, sind unsere Besuche in München zu zählen gewesen. Wir waren eigentlich tatsächlich Korrespondenten aus Hamburg, Später, als das Fernsehen nach Süden wanderte, haben wir die anderen Städte mitgenommen, bis es in München war, wobei Schaefer dann anfing, sich selber auch Leute zu suchen, die über Fernsehen berichteten.

Arnulf Kutsch - Frage 12 :

Das Interessante an den "Fernseh-Informationen" war ja auch, daß sie einen erstaunlich hohen Bestand an ausländischen Korrespondenten hatte, die sie versorgten. Also aus London, aus Brüssel, aus der Schweiz . . .

Andrea Wagenführ :

Ich weiß noch, daß in dieser ersten Zeit Herr Schaefer überall Kontakt suchte und Kontakte aufgenommen hat, auch ins europäische Ausland. Sie müssen denken, daß er mit seiner "Fernsehkorrespondenz" der erste auf dem Markt war. Er konnte diese Verbindungen auch noch lange pflegen, und die funktionierten gut. Hans Schaefer war auch ein kontaktfreudiger Mensch und hat gut Kontakte halten können. Damals schrieben diese Menschen aus dem Ausland auch gerne in den "Fernseh-Informationen", weil sie wußten, es ist der richtige Rahmen, es erreicht die richtigen Menschen. Denn warum hätten sie in "Kirche und Rundfunk" schreiben sollen, die damals völlig auf Hörspiele und Kultur und Literatur ausgerichtet waren. Die "Funkkorrespondenz" fing erst an und machte hauptsächlich Rundfunkpolitik, deutsche. Also, die "Fernsehinformationen" waren schon der richtige Rahmen für das aufwachsende Fernsehen, dort zu publizieren.

Kurt Wagenführ :

Grundsätzlich möchte ich sagen: Ich glaube nicht, daß alle auf dem Umschlag der "Fernseh-Informationen" angegebenen Korrespondentenplätze ständig besetzt waren. Aber ich will ein paar Namen nennen, die immer wieder auftauchten.

Z.B. Norbert Handwerk hat sehr früh mit Hans Schaefer zusammengearbeitet. Fernerhin der spätere Professor Fritz Eberhard vom Süddeutschen Rundfunk. Dann ein Mann, Professor Gebhard, ich habe ihm neulich geschrieben, ein Numismatiker an der Universität München, der unter dem Namen "HG", nämlich Hans Gebhard, Kritiken schrieb. Dann Füchsel, der Technische Direktor des Österreichischen Rundfunks, Beckmann, Frankfurt, der sich wirklich zu einem profilierten Gegner von mir entwickelte, Hans Spies, der Verwaltungsdirektor vom Bayerischen Rundfunk, Dr. Gerhard Eckert, Dr. Jürgen Möller, der später vorübergehend von Hamburg aus schrieb, als ich mit Hans Schaefer eine schwere Differenz hatte. Ich wollte kein Werbefernsehen haben, er ja, aber nur an öffentlich-rechtlichen Anstalten, keine kommerzielle Werbung. Merz, der ist heute noch da, Kahlert, Kettelhack, Berlin, heute noch ein sehr profilierter Journalist in Berlin, Dr. Rosemarie Hirsch bei dpa, Frau Henne in Rom, Hans Tasiemka in London, regelmäßiger Mitarbeiter, Paul Bellac, einer der wichtigsten und fundiertesten Leute aus der Schweiz.

Der war dahin emigriert von Wien. Sehr eng befreundet war Hans Schaefer mit Graf Westarp, Chef von der deutschen Philips. Das war so die Crew, die er anregte und die ihm was schickten und die ihm dazu dienten, ein bißchen wie auf dem Klavier zu spielen.

Arnulf Kutsch - Frage 13 :

Wen interessierten denn nun die Informationen aus den "Fernseh-Informationen"? Wer hat die Korrespondenz abonniert?

Andrea Wagenführ :

Das fing natürlich mit der Wirtschaft an. Es waren ganz sicher die gerätebauenden Firmen, von Philips angefangen über Telefunken und Saba und Körting und wie sie alle hießen. Dann waren es aber genauso die Rundfunkanstalten, die ja auch voneinander nicht wußten: Wieweit sind wir eigentlich mit der Fernsehentwicklung? Die waren hochinteressiert, mitsamt ihren Aufsichtsgremien.

Arnulf Kutsch - Frage 14 :

Auch die Zeitungen?

Andrea Wagenführ :

Nein, die Zeitungen waren vollkommen ablehnend. Wir haben ja damals diese Phase durchgemacht, daß die Zeitungen das Fernsehen ablehnten, weil sie die Konkurrenz fürchteten. Es kam keine Zeile Fernsehen in die Zeitung. Daß mein Mann im "Hamburger Echo" wöchentlich eine Kritik von 1o oder 15 Zeilen schreiben durfte, war die Ausnahme.

Normalerweise wurde über Fernsehen in den Zeitungen nicht berichtet. Es gab auch noch keine Fernsehseiten damals.

Arnulf Kutsch - Frage 15 :

Wie würden Sie die weiteren Entwicklungsetappen der "Fernseh-Informationen" bezeichnen. Gab es in Ihrer Einschätzung besonders wichtige Jahre in der 35jährigen Geschichte? Gab es Schwierigkeiten? Hat sich das Profil, also das redaktionelle Angebot, geändert und warum?

Andrea Wagenführ :

Die "Fernseh-Informationen" waren sicher die wichtigste Publikation, die versuchte, die das Fernsehen bzw. die Einführung des Fernsehens in Deutschland zu fördern. Wenn Sie sich erinnern, hatten wir große Widerstände gegen die Einführung des Fernsehens in Deutschland.

Diese Widerstände kamen zum Teil selber von den Rundfunkanstalten, die sich auch nicht vorstellen konnten, daß man eine so teure Sache macht, wobei es doch schon den Film gab und sie doch überhaupt im Rundfunk schon Lernkultur machten.

Diese Widerstände kamen aus der kulturellen Szene, kamen auch von Politikern. Die "Fernseh-Informationen" haben sich immer bemüht, auf eine sachliche Weise zu sagen: dies ist etwas Neues. Damals, fortschrittsgläubig wie die meisten Techniker waren, haben die auch mitgezogen. Die Wirtschaft ebenfalls. Es gab eben eine Anfangsphase, in der dieses Moment im Vordergrund stand: "Man muß das Fernsehen fördern, auf allen Ebenen." Es kam dann eine zweite Phase, in der die Fernsehdiskussion in Deutschland sehr politisiert wurde, Bundestagsgesetze, Adenauer-Fernsehen. In dieser Zeit hat, wenn ich mich richtig entsinne, mein Mann die Rundfunkpolitik bearbeitet in den "Fernseh-Informationen".

Arnulf Kutsch - Frage 16 :

Noch als Korrespondent?

Andrea Wagenführ :

Immer noch als Korrespondent. Wir waren ja bis 1962 noch in Hamburg als Rundfunkkorrespondenten, natürlich mit Reisen in die verschiedenen Städte, um die Pressekonferenzen wahrzunehmen. Der Anteil von Wirtschaft und Technik ist ein bißchen in den Hintergrund getreten. Ich weiß nicht, ob sich Hans Schaefer selbst politisch engagiert hat in dieser Zeit. Damals ging ja die Front quer durch Deutschland: Privatfernsehen oder nicht. Und Hans Schaefer war immerhin in Verbindung mit Verlegern, mit Heinrich G. Merkel, in Nürnberg, mit Hans Dürrmeier in München. Ich weiß nicht, welche Stellung er bezogen hat. Ich habe den Eindruck, das müßte man aus den "Fernseh-Informationen" nochmal versuchen nachzulesen, ich habe den Eindruck, er hat sich stark zurückgehalten, keine Stellung bezogen.

Kurt Wagenführ :

Hans Schaefer hat damals gesagt, was heute ein bißchen seltsam erscheinen mag: die öffentlich-rechtlichen Anstalten brauchen eines Tages Werbung . . . leise gesprochen: weil es Werbung überall gibt. Und weil er ein Wirtschafts-Journalist war, setzte sich Hans Schaefer dafür ein, auch für neue Werbemittel.

Und im übrigen brauchen sie das Geld aus der Werbung. Man rechnete etwa, daß eine Rundfunksendung zu einer Fernsehsendung wie 1 : 10 in den Kosten ist. Also, sie brauchen zusätzliches Geld, wenn die Gebühren nicht so hoch werden sollen. Aber ich möchte nicht, sagte Schaefer, daß das Fernsehen für kommerzielle Zwecke ausgenützt wird. Das heißt, daß Fernsehgesellschaften entstehen, die senden mit dem Ziel wie in Amerika, Geld zu verdienen. Infolgedessen möchte ich, daß die Werbung in die öffentlich-rechtlichen Anstalten kommt, und dafür ist er sehr stark eingetreten.

Da gab es längere Zeit, also ein halbes Jahr, zwischen uns eine leichte Verstimmung, weil ich überhaupt keine Werbung wollte. Hier haben die "Fernseh-Informationen" letzten Endes natürlich siegreich operiert.

Arnulf Kutsch - Frage 17 :

Das heißt also, daß sich Ihre Vorstellungen durchgesetzt haben?

Kurt Wagenführ :

Nein, umgekehrt, nur die von Hans Schaefer.

Andrea Wagenführ :

Das heißt überspitzt gesagt, daß sich nur Schaefers Vorstellungen durchgesetzt haben, denn Werbung, Fernsehwerbung kam in die Anstalten.

Kurt Wagenführ :

Ich wollte überhaupt keine Werbung haben. Und ich bekämpfte die Pläne damals unter dem Motto "Ich suche ein Fernsehen, das den Menschen sucht, und nicht ein Fernsehen, das den Käufer im Menschen sucht." Das war meine Gegenthese.

Andrea Wagenführ :

Hans Schaefer hat zweifellos diese Schwerpunktverlagerung aufgefangen durch Beilagen. Da hat er eine Beilage Film, eine Beilage Werbung, eine Beilage Zuschauerforschung gehabt. Wenn die vorn zuviel Rundfunkpolitik hatten, dann war das ein schöner Ausgleich. Denn Sie müssen ja immer denken: keine Korrespondenz erscheint im luftleeren Raum, gebaut auf Ideologie, sondern sie hat Abonnenten. Und der Abonnentenkreis der Fernseh-Informationen umfaßte doch immerhin Produktionsfirmen, Wirtschaft, produzierende Industrie. Die Klientel muß ja auch bedient werden. Also, er konnte nicht ganz abrutschen in die Rundfunkpolitik, sondern er mußte denen auch etwas liefern. Das werden Sie durchgehend in den Fernseh-Informationen finden: Produktionsmeldungen und solche Sachen.

Arnulf Kutsch - Frage 18 :

Kommen wir zur weiteren Entwicklung. Sie haben bislang zwei Phasen herausgestellt. Wie würden Sie die Entwicklung weiter einschätzen?

Andrea Wagenführ :

Wir gingen nach Köln. Die Zeitschrift "Fernsehen" bzw. "Fernsehrundschau" wurde eingestellt aus Arbeitsüberlastung, weil mein Mann in Köln beim Deutschlandfunk war. Ich baute dann eine freie Korrespondententätigkeit auf. Ich schrieb für Zeitungen und auch zunehmend für die "Fernseh-Informationen". Wir haben keinen Einfluß auf die Redaktion gehabt in dieser Zeit. Das muß man ganz klar sehen.

Arnulf Kutsch - Frage 19 :

Das war die Phase bis wann ungefähr, bis zum Tod von Hans Schaefer?

Andrea Wagenführ :

Wir sind 1969 nach München gekommen. Da ging es Hans Schaefer schon ziemlich schlecht. Und wir haben zunehmend dann stärker für die Redaktion gearbeitet. Er starb 1972.

Kurt Wagenführ :

Als meine Dienstzeit nach Verlängerung beim Deutschlandfunk zu Ende war, hat er uns gebeten, nach München umzuziehen. Er hat mir auch damals gesagt: "Ich weiß nicht, wie lange ich noch lebe. Auf alle Fälle gehen die 'Fernseh-Informationen' in Ihre Hände über."

Arnulf Kutsch - Frage 20 :

Ist das dann auch passiert ?

Kurt Wagenführ :

Es ist passiert, ja.

Andrea Wagenführ :

Aber nicht zu seinen Lebzeiten. Er hat den Faden in der Hand behalten bis zum Schluß, wenn auch so, wenn man das so unter uns sagen kann, daß man praktisch die Arbeit gemacht hat. Aber wir haben sie erst übernommen, nachdem er tot war.

Arnulf Kutsch - Frage 21 :

Haben sich die "Fernseh-Informationen" unter Ihrer Verantwortung dann geändert?

Andrea Wagenführ:

Ich glaube sicher, daß mit der Übernahme der Chefredaktion durch uns eine Änderung in den "Fernseh-Informationen" eingetreten ist. Ich kann sie vielleicht gar nicht richtig umgreifen. Wir haben das einfach mitgemacht. Vielleicht eine größere Hinwendung zu den offentlich-rechtlichen Anstalten, eine grössere Hinwendung noch zur Rundfunkpolitik, die ja auch sehr brisant war in den letzten Jahren. Vielleicht eine ein bißchen exaktere Darstellung von Daten, Fakten haben wir versucht.

Wir haben versucht, alles, was Produktion in den Rundfunkanstalten ist, mit einzubeziehen, weil wir es sehr wichtig finden, was dort passiert. 1976, meine ich, hatte mein Mann einmal ein Programm aufgestellt, das im Grunde der Reform, der inneren Reform der Rundfunkanstalten dienen sollte.

1. mehr Transparenz in finanziellen Fragen;
2. Öffentlichkeit der Gremiensitzungen;
3. Korrektur der Fehlentwicklungen.

Die Reorganisation der ARD ist notwendig. Das hat uns natürlich auch ein Rückgrat gegeben, an dem wir weiterarbeiten konnten. Und wir haben verschiedene Kolumnen neu eingeführt. Wir haben versucht, die Wirtschaft und Technik zusammenzufassen.

Und wir haben sie teilweise damals noch mit Herrn Schneider und dann mit Herrn Tetzner bearbeiten lassen.

Wir haben die Buchbesprechungen neu eingeführt. Mein Mann hat zunehmend angefangen, historische Dinge zu publizieren, wozu früher nicht die Gelegenheit war und wofür Hans Schaefer, glaube ich, keine Ader hatte, überhaupt keine Ader. Es sei denn in der Zeitschrift "Fernsehen" und "Fernsehrundschau". Aber da war mein Mann der Chefredakteur. Und Schaefer hat da überhaupt nicht reingeredet.

Arnulf Kutsch - Frage 22 :

Das heißt also: Sie haben doch versucht, den "Fernseh-Informationen" ein anderes redaktionelles Gesicht zu geben, als das bis zu dem Zeitpunkt einsehbar war, als Schaefer noch die Chefredaktion hatte.

Andrea Wagenführ :

Man muß sich vollkommen darüber klar sein, daß jede Korrespondenz das Bild vermittelt dessen, der sie macht. Es sind immer Ein-Mann- oder Zwei-Mann-Betriebe.

Wenn ich es einmal subjektiv nehme: die treibende Kraft in meinem Leben ist die Neugier. Ich nehme einfach an, daß alle anderen Menschen genauso neugierig und wißbegierig sind und möchte denen Informationen vermitteln, die das Instrument Fernsehen transparent machen - auch für jene, die damit arbeiten, die es empfangen, die Geräte bauen und so weiter.

Ich kann dazu eigentlich nicht mehr sagen. Das Gebiet ist groß und breit. Und natürlich kann man nicht jeden Artikel selber schreiben, sondern man muß versuchen, gute Mitarbeiter zu gewinnen. Sonst haben die Menschen keinen Gewinn davon, wenn sie es lesen.

Arnulf Kutsch - Frage 23 :

Für wen glauben Sie, sind heute die Fernseh-Informationen wichtig?
Wer liest sie?
Wer interessiert sich dafür?

Andrea Wagenführ :

Wir haben wenig Echo. Ich kann nur daraus entnehmen, daß sie nicht abbestellt wird, daß Menschen sie lesen. Und sie werden gelesen, sowohl in den "Anstalten" als auch in den Gremien, immer noch in der Industrie und in der Wirtschaft und in den kleinen Produktionsfirmen und in den neuen Medien, in den Zeitungen auch, in den Zeitungsredaktionen. Gelegentlich erreicht uns dann mal so ein Urteil: Ach, Sie machen aber eine aparte Korrespondenz.

Arnulf Kutsch - Frage 24 :

Dem entnehme ich, daß es für Sie wichtig wäre, daß Sie wüßten, wie Ihre Korrespondenz eingeschätzt wird.

Andrea Wagenführ :

Man arbeitet in die blaue Luft. Ich weiß es nicht. Wir werden es auch nicht erfahren, bis wir in die Grube sinken. Vielleicht schreiben Sie dann mal hinterher einen schönen Artikel.

Arnulf Kutsch - Frage 25 :

Wie ist denn der Kontakt unter den Korrespondenzen untereinander? Ist er regelmäßig?

Andrea Wagenführ :

Überhaupt nicht. Wir sind Konkurrenten. Wir treffen uns auf Pressekonferenzen und hüten uns zu sagen, was wir vorhaben. Denn das könnte ja dem anderen eine Idee geben. Dies übrigens ist anders als in den Aufbauzeiten. In den Aufbauzeiten fühlte man sich verbunden miteinander in der gemeinsamen Vorstellung. Wir wollen diese Sache jetzt mal auf eine gute Basis stellen.

Arnulf Kutsch - Frage 26 :

Betrachten Sie die vierzehntägige Erscheinungsweise der "Fernseh- Informationen" als eine Besonderheit im Konzert der anderen Korrespondenzen? Bringt sie Nachteile, eröffnet der Rhythmus Vorteile?

Andrea Wagenführ :

Wir haben sie zweimonatlich übernommen und haben uns zeitweise sehr schwer damit getan, weil die Nachrichtenflut so angewachsen war, daß man das Gefühl hatte, man würde lieber täglich etwas herausgeben. Aber es hat natürlich auch Vorteile, daß man Unwichtiges weglassen und Wichtiges herausheben und zusammenfassen kann. Wir haben lange überlegt, ob wir die Erscheinungsweise ändern sollen, und sind dann darauf gekommen, daß wir doch dabei bleiben. Denn es hebt uns doch das auch wieder aus den anderen heraus, die jede Woche gezwungen sind, ihre Schnellschüsse zu machen.

Arnulf Kutsch - Frage 27 :

Ihrem Titel nach legen die "Fernseh-Informationen" dem Leser nahe, daß sie ihm lediglich Informationen bieten. Wer die Korrespondenz liest, stellt jedoch gleich auf der ersten Seite fest, daß ihm nicht nur Informationen, sondern auch handfeste Meinungen serviert werden.

Kurt Wagenführ :

Wir haben hier mehrere Bereiche nebeneinander, wie es sich gehört. Wir können nicht aktuell sein bei 14tägigem Erscheinen. Eine andere Fachkorrespondenz erscheint zweimal wöchentlich. Da können wir einfach nicht mit. Infolgedessen müssen wir - wenn wir aktuell sein wollen - ein Gespür für Entwicklungen haben. Sowohl zum Guten als auch zum Bösen hin, und entsprechend warnen.

Hier kommen die Meinungen rein, die Sie ansprachen. Oder entsprechend Mut zu machen: Versucht es doch. Es kann das und das geben. In den "Fernseh-Informationen" ist aus diesem Grunde - wegen des 14tägigen Erscheinens - der Historie ein größerer Raum gegeben als bei anderen. Das könnte übrigens auch gar nicht den jungen Leuten schaden, die die "Fernseh-Informationen" in den Rundfunkanstalten durch Zufall leisen sollten, damit sie wissen, daß vor ihnen schon Fernsehen gemacht wurde.

Im übrigen ist natürlich der Kern - das, das meine Frau vor allen Dingen macht - die Information über das, was in kürzerem Zeitraum geschehen ist oder was gerade jetzt gestern oder heute, wenn die "Fernseh-Informationen" erscheinen, noch auf den Markt gekommen ist.

Dazu gehört die breitere Darstellung in der nächsten Ausgabe in Form einer Anreicherung durch Gesetzestexte, durch Kommuniques, durch Interviews mit Leuten. Dazu gehört aber auch dann beispielsweise ebenso in der nächsten Ausgabe der Kommentar in dem Sinne, wie ich ihn eben sagte.

Das Fernsehen ist gekommen, und es ist nicht wieder wegzudrücken. Wir müssen mit dem Fernsehen leben. Unsere Kinder leben heute schon vom ersten Jahr an damit - bis es eben aufhört. Aber nicht das Fernsehen. Wir müssen infolgedessen mit diesem Instrument, das eine Wirkung hat, wie sie niemals zuvor auf der Welt da war, versuchen, das unsere zu tun, daß dieses Instrument wirksam bleibt durch seine Haltung und durch seinen Inhalt, durch seine Informationskraft, durch seine Überzeugungskraft, durch seine Vielseitigkeit, die im Programm angestrebt wird - weshalb nicht bei uns auch? -, und indem wir Leuten, die Fernsehen machen in den Rundfunkhäusern, und Leuten, die Fernsehen empfangen, etwas mitgeben, was dieses Instrument wertvoll machen kann.

Andrea Wagenführ :

Wir wären keine Journalisten, wenn wir nicht von Zeit zu Zeit in einer Entwicklung haltmachten und sagten: Freunde, dies ist ein Skandal.

Oder wenn wir nicht sagten: was passiert denn hier eigentlich? Wir müssen genauer dahinter schauen. Das ist vollkommen klar. Im übrigen arbeiten wir nicht nach einer Leitlinie, sondern sind am aktuellen Geschehen orientiert. Wir können uns da keinen Plan machen. Es passiert ja viel zu viel, das ist ja auch wichtig, das müssen wir darstellen.

Arnulf Kutsch - Frage 28 :

Herr Wagenführ, meinen Sie, daß die bestehenden Rundfunkeinrichtungen in der Bundesrepublik die Aufgaben, die Sie sehen, abdecken können? Oder muß sich etwas ändern und was?

Kurt Wagenführ :

Noch niemals zuvor haben Hörfunk und Fernsehen eine echte Konkurrenz gehabt. Auch das Auftreten des ZDF ist eine - ich möchte sagen - gebremste Konkurrenz. Jetzt kommen die Kommerziellen (das Interview ist vom Oktober 1984), und beide werden sich wundern. Ich glaube nicht, daß das dazu führt, daß ZDF und ARD näher zusammenrücken gegen die Kommerziellen, sondern ich vermute, daß das ZDF eine interessante, eine mutige und eine trickreiche Stellung zwischen den Kommerziellen und der ARD einnehmen wird, was sehr fruchtbar sein kann, was aber vor allen Dingen die ARD eines Tages beleben muß.

Die Organisation der ARD muß sich ändern. Sie kann nicht allein davon leben, daß sie sagt: wir sind ein föderalistisches Gebilde. Das kann man auch bleiben, wenn man bestimmte Dinge zentralisiert; das muß kommen. Aber für mich ist entscheidend, daß sich die Menschen in den öffentlich-rechtlichen Anstalten ändern müssen.

Sie waren bis vor kurzem Herrscher. Sie waren bis vor kurzem mit allem versehen, steinreich, kurz alles, was sie sich überhaupt nur denken konnten. Und sie müssen jetzt den Weg zurück finden - meinetwegen mal so ausgedrückt - zu Mikrofon - und Kamera, also vom Schreibtisch weggehen in die Rundfunkpraxis, mit der die älteren Rundfunkleute groß geworden sind.

Sie müssen mehr denn je an den Menschen denken, der zuhause am Empfänger sitzt. Aber das darf nicht zu einer Schönarbeiterei in den Anstalten führen, sondern muß unbedingt dazu führen, daß ich den Tageslauf des Zuschauers genau so mitmache, als wenn ich dort im mittleren Rang sozusagen säße. Sie müssen zurückfinden zu der großen Wirkung der Einrichtungen, die ja als ungebetene Gäste in mein Zimmer kommen, sich an die freie Seite des Tisches setzen und als Freund wieder rausgehen.

Andrea Wagenführ :

Ich glaube, wir waren eigentlich zehn Jahre lang bemüht, die innere Reform der Anstalten immer wieder zu fordern. Wir haben geschrieben, wir haben uns die Finger wund geschrieben.

Es ist ja nichts passiert. Und so positiv wir zu dem öffentlich-rechtlichen System der Rundfunkanstalten stehen - so darf ich das jetzt einfach von mir aus subjektiv sagen -, so sicher bin ich auch, daß die ordnungspolitischen Kräfte in unserem Lande keine amerikanischen und keine italienischen Zustände zulassen werden. Aber daß eine Konkurrenz kommt, finden wir gut.

Wir haben uns in den fünfziger Jahren und anfangs der sechziger Jahre sehr bemüht, uns für Konkurrenz einzusetzen, weil die ARD damals völlig allein auf dem Markt war. Wir haben jetzt eine ganz ähnliche Situation. Heute sagen auch andere, es muß eine Konkurrenz her, weil ARD und ZDF einfach zu verkrustet und zu monolitisch geworden sind.

Ohne dieses Wort von der Verkrustung aufnehmen zu wollen, das in vieler Hinsicht überhaupt gar nicht stimmt, muß man doch sagen, daß der Markt, und nicht nur der der Meinungen, da möchte ich den Politikern widersprechen, sondern auch der Markt des Berufsstandes Journalist und Techniker und Produktionsassistent und so weiter in Bewegung kommen muß.

Es müssen auch mal andere Stellen geschaffen werden, an anderen Sachen gearbeitet werden als nur an diesen zwei Programmen. Und deshalb finde ich es an sich gut, daß Konkurrenz kommen soll. Ich hoffe, das Pendel wird nicht so weit rüberschwingen, daß wir also unangenehme Zustände bekommen, die auch den Zuschauer nicht mehr befriedigen würden.

Unsere Position ist in dieser Hinsicht natürlich immer: Information. Wir betrachten diese Entwicklung fasziniert, auch was ARD und ZDP aus dieser Entwicklung machen.

Wir sehen nur Gefahr für die ARD und warnen immer noch. Wenn da sich nichts tut und wenn da nicht mal mit einer Stimme gesprochen wird, werden wir in Kürze nur noch Landesrundfunkanstalten haben, die ihre regionalen Programme ausbauen.

Das ZDF wird übrig bleiben und wird sich einer übermächtigen Phalanx von privaten Anbietern gegenübersehen. Ich glaube nicht, daß diese Entwicklung so gewollt sein sollte. Ich glaube sicher, daß der Pferdefuß bei der ARD liegt und dort sich einiges ändern sollte. In dieser Hinsicht versuchen wir auch einzuwirken.

Ich möchte noch eine Sache sagen. Wir schreiben zwar und wir geben eine Korrespondenz heraus, aber Sie können uns natürlich nie abgelöst sehen von all den Gesprächen, die wir um diese ganze Korrespondenz herum mit den Rundfunkanstalten und mit den Leuten in den Rundfunkanstalten, meistens mit denen oben, aber auch gelegentlich mit denen unten, führen. Auch da natürlich versuchen wir, zur Vernunft zu raten, Vorschläge zu machen, die gar nicht immer in den Fernseh-Informationen erscheinen. Auch da liegt eine Wirkung von Korrespondenzen. Es sind einfach fachkundige Gesprächspartner für Leute, die Fernsehen machen oder Fernsehen empfangen oder mit Fernsehen arbeiten. Das, glaube ich, sollte man nicht außer Acht lassen.

Arnulf Kutsch - Frage 29 :

Die Gespräche, die Sie eben erwähnten, sind das wichtige Informationsquellen für Sie, diese Gespräche mit Programmverantwortlichen, mit Redakteuren, mit Mitarbeitern aus der Verwaltung des Rundfunks? Welche anderen Informationsquellen würden Sie als besonders wichtig für Ihre Arbeit bezeichnen?

Andrea Wagenführ :

Wir benutzen die Informationsquellen, die allen zugänglich sind, die in der Branche arbeiten, die Informationen, die die Rundfunkanstalten selber herausgeben, und die Informationen, die sonst erscheinen - von Firmen und so weiter. Wir lesen natürlich sehr aufmerksam, was andere Korrespondenzen, was andere Journalisten in den Zeitungen bringen; denn inzwischen wird ja in den Zeitungen viel über Fernsehen geschrieben.

Wir kriegen Material aus dem Inland und aus dem Ausland, und wir benutzen unsere Gespräche dazu, um die Hintergrundinformationen zu bekommen, damit wir die Sachen richtig einschätzen können. Denn wir können ja nicht nur Waschzettel abdrucken.

Arnulf Kutsch - Frage 30 :

Erinnern Sie sich an Gelegenheiten, bei denen Sie die Informationen, die Sie eigentlich wollten oder die Sie gebraucht hätten, nicht bekommen haben - in der Bundesrepublik und im Ausland?

Andrea Wagenführ :

Die Kontakte zum Ausland werden zunehmend schwieriger, weil die immer mehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt sind. Es wird gar nicht so viel über die Grenze geschaut wie vielleicht angenommen wird. Aber im Inland kann einem fast jeden Tag passieren, daß man Sachen nicht bekommt, die man haben möchte. Das geht doch jedem Journalisten so.

Mein Mann hat sehr lange gebraucht zum Beispiel, um zu erreichen, daß alle Etats von den Rundfunkanstalten herausgegeben werden. Wenn Sie sich zurück an die fünfziger Jahre erinnern, war das eine ganz ungeheure Sache, alles ganz streng geheim. Es gab ja eigentlich gar nichts, das publiziert werden durfte von den Dingen, die intern waren. Etats waren etwas sehr Internes.

Das war eigentlich mein Mann, der darauf aufmerksam gemacht hat, daß eine öffentlich-rechtliche Anstalt auch mal öffentlich Rechnung ablegen muß und daß vor allen Dingen sie der Presse, der Fachpresse zumindest diese Dinge zur Verfügung stellen muß, damit man sie kommentieren kann.

In diesem Punkt hatten die Fernseh-Informationen sicher den Verdienst, Vorreiter gewesen zu sein und auch die Gremien aufmerksam gemacht zu haben, daß hier Publizität und Transparenz vonnöten ist.

Arnulf Kutsch - Frage 31 :

35 Jahre Fernseh-Informationen provozieren natürlich auch die Frage nach der Zukunft. Wie sehen Sie die Entwicklung der "Fernseh-Informationen" in den nächsten Jahren?

Andrea Wagenführ :

Die zynische Antwort ist: da sie auch vorher kaum gelesen wurden, werden sie wahrscheinlich irgendwann eingehen und mit uns verschwinden.

Die positive Antwort ist: die Vorstellung, daß inzwischen alles per Tele-Kommunikation gemacht wird,, wird die Menschen zu einem erhöhten Bedarf führen, kleine Korrespondenzen zu lesen, in denen sie das Wichtigste zusammengefaßt erfahren. In diesem Sinne möchte ich hoffen, daß wir irgend jemanden finden, dem wir dieses Blatt in die Hand drücken können; denn man könnte noch viele hübsche, erweiterte Dinge damit tun.

Arnulf Kutsch - Frage 32 :

Herr Wagenführ, teilen Sie diese Auffassung?

Kurt Wagenführ :

Ich werde mich hüten, eine andere Auffassung zu haben als mein Chefredakteur, Infolgedessen sage ich lieber einen Schluß, durch den ich mich kollektiv mit den Anstalten anlegen kann. Das spart Zeit und spart Ärger und ist fast wirkungsvoll.

Ich glaube, daß eine unserer großen Aufgaben sein wird, den Rundfunkanstalten beizubiegen, daß sie ein dienender Betrieb sind, ein Betrieb - ja, ich möchte sagen: wie die Eisenbahn. Eine Anstalt kann nicht sagen: Ich fahre nach München, und segelt los. Wir sind ein öffentlicher, dienender Betrieb, und der bestimmt den gesamten Inhalt, der bestimmt es bis auf die Sekunde. Und das ist verloren gegangen.

Andrea Wagenführ :

Dieses muß man aber auch den Politikern klarmachen, daß sie ein wertvolles Gut in der Hand haben, was man nicht leichtfertig verspielen darf.

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Arnulf Kutsch - Vielen Dank für das Gespräch


Dieses Gespräch / Interview wurde im Herbst 1984 geführt.
Kurt Wagenführ ist in 1987 verstorben, Andrea Wagenführ ist im Alter von 90 Jahren in 2013 verstorben. Die "FI" wurden in 2008 eingestellt.

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